26.10.2012

Greenwashing vs. Authentizität und Transparenz

Corporate Social Responsibility-Workshop für IT-Unternehmen

Frankfurt, 25.10.2012 – ecos Datacenter Expert Group lud zum ersten Experten-Workshop “Corporate Social Responsibility für IT-Unternehmen”Teilnehmer aus der IT-Branche in das DE-CIX Meeting Center nach Frankfurt ein.

Gabriele Collier und Robert Lohmer, Hansen Kommunikation, eröffneten den Workshop mit einem Überblick auf die Basics der CSR-Kommunikation. Wichtigstes Kriterium seiabsolute Authentizität und Ehrlichkeit bzgl. der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in der Außenkommunikation, so Collier.

Als Grundlagen für die Berichterstattung wurden von den Referenten Standards wie ISO 26000 (Social Responsibility), die Global Reporting Initiative (GRI), die ‘KPI’s forESG‘ der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) sowie die Empfehlungen des Rats für Nachhaltige Entwicklung genannt.

Diskutiert wurde von den Teilnehmern u.a. ein Paradigmenwechsel in der Aussenkommunikation am Beispiel des Geschäftsberichts. Waren vor dem Platzen der Dotcom-Blase viele Berichte großerAktiengesellschaften vorrangig Image-getrieben, so sei in den letzten Jahren eine stärkere Konzentration auf das reine Zahlenwerk auszumachen. Hintergrund sei bei vielen Konzernen eineVerschiebung der Aktionärsstruktur weg vom Kleinanleger hin zum institutionellen Anleger.

Infolgedessen löse sich der Nachhaltigkeitsbericht verstärkt aus dem Geschäftsbericht heraus. Zielgruppe für eine nachhaltige Berichterstattung seien laut Lohmer neben Kundenund Investoren auch verstärkt Lieferanten, Kommunen. Mitarbeiter und potenzielle Mitarbeiter sowie die breite Öffentlichkeit.

Oftmals erreiche ein Unternehmen eine höhere Glaubwürdigkeit durch ein Nachhaltigkeits-Engagement in lokaler Nähe zum Unternehmenssitz und mit konkretem nachvollziehbaren Nutzen, sodie Referenten. Treiber für ein Engagement seien neben Vertrieb und Marketing auch das Qualitäts-Management und die Investoren.

Nachhaltigkeits-Kommunikation unterstütze ebenfalls die Krisenkommunikation durch eine höhere Transparenz und dadurch bedingte kürzere Reaktionszeiten in der Krise.

Diskutiert wurden ferner auch ökologische Dimensionen der Nachhaltigkeit bzgl. des Hardware-Lebenszyklus oder bei der Entwicklung energieeffizienter Software für das Rechenzentrum.

Die Teilnehmer nutzen die Networking-Pausen des Workshops wie immer für einen intensiven Informationsaustausch untereinander sowie mit den Referenten.