Neunter ecoTrialog zeigt Lösungen und Ideen im Bereich der Notstromversorgung auf
Ahrensburg, 21.11.2013 – Annähernd 70 IT- und RZ-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen am neunten ecoTrialog zum Thema “Blackout!” in Ahrensburg beiHamburg teil.
Der Branchentreff bot diesmal einen abwechslungsreichen Mix aus Information, Networking sowie Show-Elementen. Gastgeber war die NTC Notstromtechnik-Clasen GmbH.
Nach der Begrüßung durch Klaus Clasen, Geschäftsführer der NTC Notstromtechnik-Clasen GmbH, führte Monika Graß, welche das Format ecoTrialog im Juniletzten Jahres neu ins Leben gerufen hat, durch das Programm.
Auf der Agenda standen neben zwei einführenden Fachvorträgen die LIVE-Demo eines Notstrom-Aggregats, 10-minütige Kurzpräsentationen von sieben führenden USV-Herstellernsowie eine Lesung des Bestseller-Autors Marc Elsberg aus seinem Buch “Blackout – Morgen ist es zu spät”.
Bernd Dürr, Fachbuch-Autor und RZ-Berater gab den anwesenden Experten zu Beginn seines Vortrags Blackout – nicht in unserem Data Center einen Überblick über die aktuelle Lage zu Stromausfällen in Europa.
Obwohl Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern im Bezug auf Häufigkeit und Dauer von Ausfällen derzeit noch sehr gut darstehe, gelte es dennoch ausreichendeVorkehrungen für den Notfall zu treffen, so Dürr.
Er ging sowohl auf aktuell bekanntgewordene Ausfälle des laufenden Jahres ein als auch auf die Hintergründe des wohl bekanntesten Ausfalls der letzten Jahrzehnte, des sog.‘Norwegian-Pearl-Ausfalls’ vom 4.11.2006 in Papenburg, der durch die Abschaltung der 380-kV-Ems-Freileitungskreuzung bei Weener große Teile Westeuropas für mehrere Stundenlahmlegte.
Torsten Ped, Notstromtechnik-Clasen GmbH, gab den Gästen einen anschaulichen Überblick auf die Besonderen Anforderungen von Notstrom-Aggregaten im Rechenzentrum.
Im Anschluss an den Vortrag bestand für die Teilnehmer die Gelegenheit, ein Notstrom-Dieselaggregat auf dem Prüfstand im LIVE-Betrieb zu erleben.
Die Networking-Pause wurde von den Gästen, Gastgebern sowie Referenten gleichermaßen wieder intensiv für Fachgespräche und Informationsaustausch genutzt.
Nach der Pause bot sich für die angereisten RZ-Experten die Gelegenheit, aus den jeweils 10-minütigen Kurzpräsentationen “Produkte, Services, Lösungen,Beratung” von sieben namhaften USV-Herstellern wichtige Anregungen und Ideen für die tägliche Praxis im Unternehmen mitzunehmen.
Die Reihenfolge der Präsentationen wurde wie immer vor Ort ausgelost.
Ralf Enderlin, EATON Electric GmbH, stellte sich in seinem Vortrag Blackout! Anforderungen an heutigeUSV-Anlagen die Frage: Wie maximiert man die Energieeffizienz eines 
USV Systems bei niedriger Last? Der Wirkungsgrad einer USV variiert in Abhängigkeit der prozentualen Last. USV Systemesind jedoch selten bis zur Nennleistung belastet.
Roland Henkel, Piller Germany GmbH & Co. KG, stellte rotierende USV-Systeme vor, bei denen einkinetischer Energie-Speicher zum Einsatz kommt. Die vorgestellten Bauweisen unterscheiden sich in den Anforderungen an die Stellfläche sowie an die Klimatisierung.
Michael Schumacher, Schneider Electric GmbH, ging neben der Vorstellung verschiedenerUSV-Baureihen auch auf die Elektroverteilung in den Rackreihen ein. Schematisch stellte er die RZ-Stromversorgung unterteilt nach Normalnetz, Generatornetz sowie USV-Netz anschaulich dar.
Steffen Breiter, SOCOMEC UPS GmbH, klassifizierte grundlegende USV-Komponenten wieLasttrenn-Schalter, Isolationsmesssysteme, Gleichrichter oder Statische Transferschalter. Darüber hinaus erläuterte er die Auswirkungen der Reduzierung des Teillastbetriebes auf denWirkungsgrad von USV-Anlagen.
Guido Beimann, EURO-DIESEL GmbH, stellte unter dem Motto Unterbrechungsfrei, Unbegrenzt,Uneingeschränkt Diesel-Dynamische USV-Anlagen sowie Netzersatzanlagen im Bereich von 100 kVA bis 3000 kVA vor. In anschaulichen Diagrammen erläuterte er die Funktionsweise dieserBauart.
Torsten Kratz, Newave USV Systeme GmbH, stellte in seinem Vortrag Innovation und Qualität
 1 kVAbis 5 MVA eine sog. “Dezentrale Parallel Architektur” für USV-Systeme vor. LCD-Display, Statischer Bypass sowie das Batterie-System sind hierbei voneinander getrennt undermöglichen eine höhere Flexibilität.
Benno Prahl, Emerson Network Power, ging in der letzten Kurzpräsentation des Nachmittages unter dem Titel Blackout u.a. in einer Beispiel-Rechnung auf die CO2- und Kostenersparnis durch den Einsatz von effizienten USV-Anlage ein.
In seinem Übersichtsplan zeigte er darüber hinaus, wo im Rechenzentrum welche Strom- und Notstrom-Komponenten Verwendung finden.
Zum Abschluss der Kurzpräsentationen standen alle Referenten den Gästen für ergänzende und vertiefende Fragen zur Verfügung. Die lebhaft geführten Diskussionen habenwieder einmal den Bedarf aus Sicht der RZ-Betreiber aufgezeigt, sich ein breites Bild vom Hersteller-Markt zu machen.
Der Höhepunkt des neunten ecoTrialogs war die Abschluss-Keynote des Bestseller-Autors Marc Elsberg.
Elsberg gewährte den Teilnehmern einen Einblick in die Arbeitsweise eines Roman-Autors.
So berichtete er anschaulich über die Recherche zu seinem Buch “Blackout” und stellte in der abschliessenden Lesung von ausgewählten Kapiteln die Charaktere vor.
Weitere Fotos des ecoTrialog #9 – Blackout finden Sie in unserem Flickr-Album.
Blackout! Und der Strom kommt doch aus der Steckdose! 21.11. #Ahrensburg bei #Hamburg http://t.co/eniYCHOrc9 #Rechenzentrum #USV #IT
— IT Connection (@IT_Connection) 15. Oktober 2013
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