Alles Wissenswerte über den energieeffizienten RZ-Betrieb

Alles Wissenswerte über den energieeffizienten RZ-Betrieb 1

 
Erfolgreicher Auftakt der Seminar-Reihe "Das eco 5 Sterne RZ plus" in München und Hamburg
 

München/Hamburg, 10./15.11.2016 – Geballtes Experten-Know-How von sechs Infrastruktur-Partnern, lebhafte Podiumsdiskussionen sowie zwei spannende Keynotes rund um das Thema Energieeffizienz und RZ-Bau konnten die Teilnehmer der Seminar-Reihe "Das eco 5 Sterne RZ plus" zum Auftakt in München miterleben.

Dr. Franz Georg Strauss, Experte für Energie-Contracting, befasste sich in seiner Münchener Eröffnungs-Keynote anschaulich mit der Problemstellung der kleinen Optimierungs-Potentiale, die in Summe gesehen jedoch zu beachtlichen Einsparungen führen können.

"Ein tropfender Wasserhahn nervt, dennoch hat man oftmals nicht die Zeit sich drum zu kümmern" so die Analyse von Dr. Strauss.

 

Peter Rauer, Efficient Energy GmbH, zeigte vom Bierdeckel-Entwurf bis zum fertigen Endprodukt die Entwicklungsgeschichte eines neuartigen Turboverdichters zur Kälteerzeugung, der ausschließlich mit Wasser als Kältemittel auskommt.

Warnend machte er auf mögliche gesundheitlichen Gefahren aufmerksam, die von unzureichend gewarteten adiabatischen Kühlungs-Anlagen ausgehen können.

 

Roger Bellof, RC Group SpA, stellte unter dem Titel "Go Green – die X Revolution" einen neuentwickelten Klimaschrank vor.

Durch eine bauartbedingte Verringerung des Luftdrucks könne hierbei eine bessere Energieeffizienz erreicht werden, argumentierte Bellof in seiner Zusammenfassung. Dies ermögliche eine höhere Kälteleistung bei geringerer Aufstellfläche.

 

Klaus Clasen, Notstromtechnik Clasen, erläuterte wie sich anhand unterschiedlicher USV-Architekturen Effizienzsteigerungen in der Stromversorgung erzielen lassen. Er gab den Teilnehmern Auswahlkriterien zur Ermittlung effizienter Anlagen an die Hand.

Clasen fasste seine Empfehlungen wie folgt zusammen: "Um in Zukunft die Stromversorgung energieeffizient und wettbewerbsfähig zu betreiben, ist es erforderlich, sich durch Modularität und Flexibilität den schnell wechselnden Anforderungen der IT-Technik sowie des Marktes anzupassen".

 

Nach der Mittagspause, die den Gästen ausreichend Platz zum Networking und für individuelle Gespräche mit den Infrastruktur-Experten bot, zeigte Oliver Rohner, Daxten GmbH, den Seminarteilnehmern auf, wie man Strom smart im Serverraum verteilen und monitoren kann.

Rohner plädierte dafür, das "Kabellager" endlich aus dem Doppelboden zu verbannen. Durch modulare Kabelsysteme an der Decke des Serverraums lassen sich so flexibel Abgangspunkte zu den Serverracks innerhalb weniger Sekunden neu installieren.

 

Markus Gerber, Pentair Schroff, machte auf den zunehmenden Betriebs-Kostendruck auf Seiten der RZ-Betreiber aufmerksam.

Folglich stellte er das Server-Rack in den Mittelpunkt seiner Betrachtung und ging auf Aspekte des Kabelmanagement, der Einhausung, Stabilität bis hin zu Einsparpotentialen durch die richtige Wahl der Oberflächenfarbe ein.

 

Bernd Barten (München) sowie Christian Leu (Hamburg), minimax GmbH & Co. KG, erläuterten, welche Anforderungen an moderne Brandschutzsysteme gestellt werden.

Unter anderem verwiesen die beiden Referenten auf die Themen: elektrische Leitfähigkeit des Löschmittels, punktuelle Temperatur-Absenkung, Vermeidung von Sekundärschäden sowie die schnelle Wiederherstellung einer Betriebsbereitschaft im Rechenzentrum.

Die in den Fachvorträgen an gesprochenen Punkte sowie viele weitere Problemstellungen aus der Praxis konnten die Seminar-Teilnehmer in insgesamt zwei Roundtables interaktiv mit den Experten im Dialog vertiefen.

 

Gerhard Leo Büttner, DIM GmbH, fasste in seiner Münchener Abschluss-Keynote "Die fünf Tugenden im Rechenzentrum" alle infrastrukturellen Aspekte des Tages eindrucksvoll zusammen.

Büttner plädierte für eine strikte Trennung der Gewerke Klima, Strom und RZ-Betrieb schon bei der Konzeption und beim Bau eines Rechenzentrums – denn "Katastrophen und Fehler haben die Eigenschaft, dass man nicht weiß, wann sie auftreten".

 

Dr. Ludger Ackermann, dc-ce RZ-Beratung GmbH & Co. KG, erläuterte den Teilnehmern in Hamburg, an welchen Stellen Betreiber häufig über "Kostenfallen" beim Rechenzentrumsbau stolpern können.

"Was darf ein 5 Sterne Rechenzentrum kosten?" – Dies war für Dr. Ackermann die zentrale Frage, die er anhand von Verfügbarkeits- und Leistungsanforderungen im Dialog mit den Teilnehmern eingehend beantworten konnte.