Mit dem „Steering Committee“ beginnt ein neues Gremium beim eco Names & Numbers Forum seine Tätigkeit. Was es damit auf sich hat und warum das Thema Domains für den größten Verband der Internetwirtschaft so wichtig ist, erklärt Thomas Rickert, eco Director Names & Numbers, im Interview.
Herr Rickert, was genau ist das „eco Names & Numbers Steering Committee“?
Es handelt sich um eine Gruppe einflussreicher und erfahrener Experten und Expertinnen aus der Domainbranche, mit denen wir uns regelmäßig zu den Aktivitäten des eco in diesem Themenbereich abstimmen möchten. Workshops, White Paper, Studien, Kooperationen mit anderen Verbänden und Veranstaltern, Gremienarbeit auf internationaler Ebene – es gibt eine Fülle von Dingen, die wir für unsere Mitglieder tun können. Davon decken wir bereits eine ganze Menge ab, aber leider ist nicht alles machbar.
Das Steering Committee weist eine Struktur auf, die ein breites Spektrum unterschiedlicher Anbieter und Blickwinkel repräsentiert. Registries, sowohl ccTLDs wie auch „alte“ und „neue“ gTLDs, Registrare, Sekundärmarkt, Technik, Marketing, Business und noch mehr Positionen sind dort sehr international vertreten. Die Gruppe soll uns helfen, unsere Ressourcen bestmöglich im Interesse der Mitglieder einzusetzen.
Warum ist die Arbeit so wichtig?
Die Arbeit mit dem Steering Committee ist wichtig, weil wir damit eine Expertengruppe eng in unsere Planungen eingebunden haben. Auch wenn wir sonst regelmäßig mit den über 120 Mitgliedsunternehmen aus der Domainbranche in Kontakt stehen, macht die etwas formalere Zusammenarbeit mit einer festen Gruppe einen großen Unterschied, weil wir damit Kontinuität und Aufmerksamkeit von Personen bekommen, die bei der allgemeinen Ansprache etwa über einen großen Mailverteiler nicht zu erzielen wäre. Wir profitieren daher direkter von der Marktkenntnis und Branchenerfahrung der Teilnehmer und können deren Bedürfnisse in unsere Arbeit einfließen lassen. Das macht eco sicherlich für die Mitglieder aus der Industrie noch relevanter und die Mitgliedschaft noch wertvoller.
Verhehlen möchte ich aber auch nicht, dass es für uns eine Ehre ist, dass global renommierte Branchenschwergewichte sich bereiterklärt haben, mitzuwirken. Wer eco noch nicht in der Form wahrgenommen hat, wie wir es uns wünschen, tut dies vielleicht mit solchen Zugpferden. Insofern verstehen wir die Mitglieder des Steering Committees auch ein Stück weit als Botschafter für den Verband.
Wie wird die Arbeit praktisch ablaufen?
Ganz einfach: Wir schlagen einen Projektplan mit Themenschwerpunkten und konkreten Aktivitäten vor und holen Feedback in Telefonkonferenzen und, sofern es sich logistisch anbietet, persönlichen Treffen ein. Sprechen wir die richtigen Themen an? Präsentieren wir bei den relevantesten Events? Um diese und weitere Fragen geht es uns dabei. Die Rückmeldungen bisher haben uns bereits sehr geholfen, unsere Arbeit feinzujustieren.
Warum liegt Ihnen persönlich das Thema Names & Numbers so am Herzen?
Die Domainbranche ist einfach spannend. Es passiert viel und wir können Dinge beeinflussen und für unsere Mitglieder bewegen. Denken Sie nur an die erfolgreiche Beendigung der Aufsicht der US-Regierung über ICANN. Zu dem Erfolg durften wir maßgeblich beitragen. Zudem spielt das DNS für das Funktionieren und die Stabilität des Internets eine zentrale Rolle. Das Thema macht insofern nicht nur Spaß, sondern ist auch richtig wichtig.
