eco Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen begrüßt konstruktiven Austausch zwischen Politik und Digitalbranche
- Digitale Infrastrukturen sind die Grundlage für eine nachhaltige Digitalisierung der Wirtschaft
- Staatssekretär Rickerts: Rechenzentren sind unabdingbare Basis für digitale Transformation und Entwicklung
- Günter Eggers, NTT: Deutsche Städte und Kommunen müssen für attraktive Standortbedingungen in Bezug auf Energiekosten Abwärmenutzung und Genehmigungsprozesse sorgen, um im internationalen Vergleich mithalten zu können
Digitale Infrastrukturen sind das Fundament für eine nachhaltige Digitalisierung der Wirtschaft. Als Basisinfrastrukturen der Digitalisierung haben leistungsfähige Rechenzentren – neben einem gut ausgebauten Gigabitnetz – erheblichen Einfluss auf die aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und sind die Grundlage für enorme zusätzliche Wertschöpfungspotenziale durch Digitalisierung.
Rechenzentren benötigen einerseits erhebliche Mengen Energie und stellen andererseits eine wesentliche Voraussetzung zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa dar. Damit der digitale Wandel in allen Wirtschaftsbereichen gelingt und die Klimaziele der Europäischen Union und Deutschlands eingehalten werden, muss die Politik die entsprechenden Spannungsfelder zwischen Energieverbrauch, CO2 Emissionen, ökologischer Nachhaltigkeit und wirtschaftlichem Erfolg adressieren und auflösen.
„Gerade für wachsende Digitalstandorte wie Berlin ist eine durchdachte und konsistente Standortpolitik, die Digitalunternehmen, Anwenderindustrie und Betreiber digitaler Infrastrukturen mit einbezieht, ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein funktionierendes digitales Ökosystem ist Fundament und Antrieb für eine starke Wirtschaft und die Attraktivität des Standorts, sagt Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach von eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland. „Damit der digitale Wandel in allen Wirtschaftsbereichen gelingt und gleichzeitig die Klimaziele der Europäischen Union und Deutschland eingehalten werden, müssen wir Politik, kommunale Behörden, Stadtwerke, Stadtplaner und Rechenzentrumsbetreiber endlich an einen Tisch bekommen“, so Waldhauser weiter.
„Die Digitalwirtschaft gehört zu den wichtigsten Wachstumstreibern der Berliner Wirtschaft“, sagte Staatssekretär Christian Rickerts von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin heute im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen: „Rechenzentren bilden die unabdingbare Basis für die digitale Transformation und Entwicklung“, so Rickerts weiter. Es sei daher wichtig, schon bei der Planung bzw. Standortwahl neuer Rechenzentren die energietechnische Ausstattung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten, realistische Möglichkeiten zur Stromversorgung, schnelle Internetverbindungen, die notwendigen Anforderungen und Restriktionen der Stadtentwicklung sowie die wirtschaftliche Bedeutung und Wirkung der entsprechenden Vorhaben zu berücksichtigen. Dies geschehe idealerweise im konstruktiven Dialog zwischen Politik, kommunaler Verwaltung und Betreibern.
Günter Eggers, Head of Public Sector & Healthcare des globalen Rechenzentrumsbetreibers NTT bestätigt die große Bedeutung energiepolitischer und bürokratischer Faktoren für Standortentscheidungen in der Branche. NTT hat in diesem Jahr seinen bestehenden Standort in Berlin ausgebaut und plant im kommenden Jahr die Eröffnung eines zweiten Standortes in Berlin: „Wir sehen, dass andere europäische Länder, beispielsweise in Skandinavien, digitale Infrastrukturen und insbesondere Rechenzentren längst als Fundament der Digitalisierung erkannt und ihre Hausaufgaben in diesem Bereich gemacht haben. Die konkreten Standortbedingungen in Bezug auf Energiekosten, Genehmigungsprozesse und Abwärmenutzung sind dort deutlich besser als hier in Deutschland. Wenn deutsche Digitalstandorte wie Berlin im europäischen Wettbewerb konkurrenzfähig werden und bleiben wollen, müssen sie diesen Punkten künftig deutlich mehr Beachtung schenken“, so Eggers.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.