Welche Chancen und Möglichkeiten bieten neue digitale Arbeitswelten? Darüber diskutierten rund 60 Personalverantwortliche, New Work-Experten und Interessierte im Rahmen des 1. Digital Work Days in Köln. Der eco Verband und heise Events hatten am 27. Juni 2017 mit der Forderung „Change IT!“ zu spannenden Diskussionen über New Work und Arbeiten 4.0 in die eco Räumlichkeiten eingeladen. Lucia Falkenberg, Chief People Officer bei eco und Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservice begrüßten die Teilnehmer und erläuterten, welche Rolle New Work bei der täglichen Arbeit der eco Mitarbeiter spielt. Praktische Beispiele dafür gaben die eco Kolleginnen und Kollegen vor jedem der folgenden Vortrags- und Workshop-Blöcke: Sie erzählten kurz von ihren täglichen Aufgaben und wie New Work sie dabei unterstützt.
Die anschließenden Experten-Vorträge waren geprägt von praxisnahem Wissenstransfer für zukunftsweisende und sinnstiftende Arbeitskonzepte. Über Fachkräftemangel, lebenslanges Lernen und mehr Flexibilität sprach in ihrer Keynote Dr. Andrea Hammermann vom Institut der Deutschen Wirtschaft. „Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen ist es wichtig, eine neue Führungskultur zu entwickeln, die Personalentwicklung statt Kontrolle in den Vordergrund stellt“, sagte sie und rief die Anwesenden dazu auf, ihr Unternehmen zu einem digitalen Vorreiter, einem Unternehmen 4.0 zu entwickeln.
Wertschätzung und Führung auf Augenhöhe
In der zweiten Keynote des Tages vermittelte Marcus Reif, Chief People Officer Kienbaum Consultants, eine neue Perspektive auf New Work: Er sprach über unterschiedliche Unternehmenskulturen und mögliche Generationenkonflikte im Unternehmen. Dabei mahnte er die Anwesenden zu mehr Mut: Bei der Rekrutierung von Mitarbeitern mit ungewöhnlichen Biografien und dabei, eine neue Form des Arbeitens zu finden. Nur so könne es gelingen, die Belegschaft zusammen zu halten und qualifizierte Absolventen zu akquirieren. „Human Resources wird einen wertvollen Beitrag zur Geschäftsstrategie leisten“, sagte Reif.
Anschließend vermittelten Experten in zwei parallelen Tracks Erfahrungen und spannende Insights, kombiniert mit Tipps für die Praxis. Das Thema Recruiting stand im Zentrum des Vortrags von Jan Kirchner, Geschäftsführer Wollmilchsau. Er gab wertvolle Hinweise, wie das Online-Recruiting von Top-Performern gelingt. Auch Daniel Wahlen von Indeed nahm sich des Themenfeldes an und zeigte anhand von Big Data Analysen, wie Top-Performer ticken und warum sie wichtig für Unternehmen sind. Marina Treude berichtete, wie Microsoft in München selbstbestimmtes Arbeiten im Spannungsfeld von Mensch, Raum und Technologie ermöglicht.
In Zeiten der Digitalisierung das richtige Personal finden
Raum zum Netzwerken bot die Mittagspause, die Teilnehmer ganz nach Lust und Laune mit unterschiedlichen kreativen, spielerischen oder sportlichen Aktivitäten füllen konnten. Ladies First hieß es dann am Nachmittag. Zwei erfolgreiche Gründerinnen, Franziska von Hadenberg von Bloomy Days und Birgit Ströbel, Gründerin von ImmobilienScout24, diskutierten über New Work bei Start-ups. Beide erzählten aus ihrer Gründungsgeschichte, den Herausforderungen des Wachstums und wie es gelang, die besten Mitstreiter auf dem Weg zum Erfolg zu finden. „Mein Ziel ist es, authentisch zu führen und respektvollen Umgang zu pflegen“, sagte Franziska von Hadenberg. Dabei sei es für alle notwendig, ständig an sich selbst zu arbeiten. Im zweiten Workshop sprach parallel dazu Jürgen Wilke vom Fraunhofer Institut über neue Herausforderungen in Führung und HR.
Digitale Transformation der Arbeit verbessert Geschäftsprozesse
„Viele Unternehmen da draußen müssen New Work erst lernen“, stellte eco Geschäftsführer Harald Summa im Rahmen der Abschluss-Podiumsdiskussion fest. Katharina Heuer von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V. bestätigte: „Wir müssen Neuland betreten, um die digitale Transformation unserer Arbeit zu gestalten, es gibt kein Patentrezept.“ Mut zu Visionen und neuen Strategien mahnte Karl Heinz Land vom Beratungsunternehmen neuland an. Er sieht die Geschäftsleitung in der Pflicht, digitale Transformationen anzustoßen. Auch Lucia Falkenberg vom eco Verband betonte die Chancen der Digitalisierung. Denn die könne auch Employer Branding und Personalmarketing wieder mit neuem Leben füllen.
Zum Abschluss des 1. Digital Work Days diskutierten die Teilnehmer bei Barbecue und kühlen Getränken die Ergebnisse des Tages: Mit Mut, Strategie und Offenheit für neue Arbeitskonzepte ist die digitale Transformation erfolgreich. Wertvolle Tipps, wie New Work gelingt und einen wertvollen Beitrag zur Unternehmensstrategie leistet, nahmen die Teilnehmer am Abend mit nach Hause.