09.02.2017

Spamfilter schätzen Klasse statt Masse

  • Empfänger-Reaktionen fließen laut CSA (Certified Senders Alliance) in Echtzeit in die Spam-Beurteilung ein
  • Wichtig sind die Reputation des Versenders und die Relevanz der Inhalte

Spamfilter überprüfen E-Mails immer stärker auch anhand der unmittelbaren Reaktionen der Empfänger. „Wenn die ersten Empfänger einer Kampagne die E-Mail ungesehen löschen oder als Spam markieren ist es wahrscheinlich, dass die übrigen Nachrichten ihre Empfänger gar nicht erreichen“, sagt Julia Janßen-Holldiek, CSA Manager Business Development & ISP Relations. „Am einfachsten finden Mails den Weg in den Posteingang des Empfängers, wenn der Versender konsequent auf interessante Inhalte setzt und nicht versucht, Spamfilter zu überlisten.“ Die CSA empfiehlt, die bestmögliche E-Mail zu versenden und deren Echtheit mit E-Mail-Authentifizierungsprotokollen wie DMARC nachzuweisen.

Scoring-Systeme unterstützen bei der Spam-Beurteilung

Um zu beurteilen, ob es sich bei einem Mailing möglicherweise um Spam handelt, führen Scoring-Systeme unterschiedliche Faktoren zusammen. Wichtig ist dabei die Reputation der versendenden IP-Adresse und der Versender-Domain. Dabei kommen häufig auch externe Reputationsdaten zum Einsatz, etwa Blacklists mit IP-Adressen oder Whitelists wie die der CSA. Ist eine IP-Adresse bereits als Spam-Quelle bekannt, dann sendet der Empfänger wahrscheinlich einen Error-Code zurück oder verweigert sogar die Verbindung.

Als E-Mail-Versender ist es daher sehr wichtig, die Reputation des eigenen E-Mail-Servers im Blick zu behalten. Um die Qualität ihrer Mailings zu verbessern, arbeiten viele Markenartikler mit einem E-Mail Service Provider (ESP) zusammen, statt die E-Mails selbst zu versenden. Der ESP ist dann für die Reputation der Absender-IP-Adresse verantwortlich.

Empfängerreaktionen fließen in Echtzeit ein

Moderne Scoring-Systeme beziehen in die Spam-Beurteilung auch das User-Engagement mit ein, also die unmittelbaren Reaktionen der Empfänger einer E-Mail. Schwer haben es Mailings auch, wenn ähnliche Kampagnen in der Vergangenheit bei den Empfängern nicht gut aufgenommen wurden.

Neben dem technischen Spam-Schutz müssen auch die Inhalte interessant und relevant sein für die Empfänger. Viele Spamfilter analysieren die Inhalte einer E-Mail daher anhand spezieller Wortfilter. Positiv bewertet wird eine klare Struktur und ein ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis. Es fließt unter anderem auch die Reputationen der verlinkten Web-Adressen und der Anhänge in die Beurteilung mit ein, sowie natürlich eine Prüfung auf Viren und Malware.

CSA Summit am 11.-12. Mai 2017 in Köln

Aktuelle Herausforderungen des Spam-Schutzes thematisiert auch der CSA Summit am 11.-12. Mai 2017. Hier diskutieren Brands mit E-Mail Service Providern (ESPs) und Internet Service Providern (ISPs) in Köln Branchenentwicklungen und zukünftige Strategien.

Mehr Informationen zum CSA Summit 2017 sind hier erhältlich: https://summit.certified-senders.eu

Ein Foto von Julia Janßen-Holldiek, CSA Manager Business Development & ISP Relations, ist hier erhältlich: https://data.for-the-inter.net/index.php/s/AbeSwJH8G1mBNWR

Über die Certified Senders Alliance

Die Certified Senders Alliance (CSA) ist ein Projekt, das im Jahre 2003 vom eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und dem DDV, Deutscher Dialogmarketing Verband, ins Leben gerufen worden ist. Die Kooperation der beiden Verbände gewährleistet sowohl den Rückhalt der Internetwirtschaft als auch die Unterstützung der Direktmarketer. Ziel der CSA ist es, die Qualität des Mediums „E-Mail“ als neutrale Organisation zu verbessern. Entsprechend hat es sich die CSA zur Aufgabe gemacht, technische und rechtliche Qualitätsstandards aufzusetzen und stetig gemäß den Anforderungen des Marktes zu aktualisieren sowie diese Standards im Rahmen einer Zertifizierung ins Leben zu rufen.

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