27.08.2013

Internetgefahren Q2/2013

Der Trend-Report von Commtouch

Q2 2013 war ein relativ ruhiges Quartal, was die üblichen Bedrohungen angeht. Der letzte Großtrend – weniger Spam aber mehr infizierte Websites – setzte sich fort, nachdem es im letzten Quartal noch eine Spamverdopplung gegeben hatte.

Im Juni 2013 hat Commtouch sogar den niedrigsten Spam-Stand seit Jahren weltweit gemessen, täglich wurden im Durchschnitt nur noch 54 Milliarden Spam-Mails gesendet, im vergangenen Jahr lag dieser Wert bei etwa 90 Milliarden. Dadurch sank auch der Spam-Level (Anteil Spam an allen Emails) auf einen historischen Tiefstand von 64 %. Der Trend, die Spam-Themen fast in Real-Time auf hochaktuelle Nachrichten anzupassen, hat sich fortgesetzt.

Die folgenden Themen führen die Spamliste an:

  • Viagra und Ähnliches
  • Diät-Pillen (zwanzigmal mehr als im Vorquartal, grüne Kaffeebohnen sind der Renner)
  • Jobangebote (das ist oft Geldwäsche)
  • Dating-Börsen
  • Glücksspiel

Nicht viel Neues bei den Spam-Zombies: Deutschland rangiert auf Platz 11 (vorher 13) der Länder mit den meisten Zombies, ist aber aus den Top Ten der spamsendenden Länder herausgefallen. Diese Top Ten erzeugen übrigens mehr als die Hälfte des weltweiten Spam.

Die Anzahl infizierter Webseiten wächst weiter deutlich: Commtouch hält im Juni 2013 34 % mehr in der URL-Filter-Datenbank als im April des gleichen Jahres. Am ehesten sind die folgenden Webseiten-Kategorien mit Malware befallen:

  • Ausbildung
  • Reise
  • Business

Erst an Platz 6 kommt die erwartete Pornographie.

Zum Autor des Gastbeitrags:

Dr. Kurt Brand ist Geschäftsführer der Pallas GmbH und Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit.