30.05.2023

Smart Home Sicherheit: eco Verband gibt 6 Tipps

  • 38 Prozent der Deutschen nutzen Smart Home Geräte, insbesondere smarte Unterhaltungselektronik (26,1 Prozent)
  • 60,9 Prozent nennen Sicherheitsmaßnahmen, die bei der Nutzung von Smart Home Geräten zu beachten sind
  • Zertifikate, Updates und getrennte Netzwerke für Smart Home Geräte erhöhen die Sicherheit vor Cyberattacken
  • Neue Folge des eco Podcasts „Das Ohr am Netz“ zum Thema Smart Home

Von intelligenter Beleuchtungs- und Wärmeüberwachung über vernetzte Haushaltsgeräte bis hin zu smarter Unterhaltungselektronik: Fast jeder und jede zweite Deutsche (38 Prozent) nutzt bereits Smart Home Geräte. Am beliebtesten ist smarte Unterhaltungslelktronik wie Smart TVs (26,1 Prozent). Auch smarte Lautsprecher wie Alexa oder Google Home finden sich in vielen Haushalten (13,7 Prozent), ebenso smarte Heizungs- oder Lichtregulierung (11,6 Prozent). Smarte Haushaltsgeräte wie etwa intelligente Kühlschränke sind erst bei 4,5 Prozent zu finden. So die Ergebnisse einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V.

„Smart Home-Technologien haben das Potenzial, das Leben der Menschen zu bereichern und ihnen mehr Kontrolle über ihre Wohnräume zu geben“, sagt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. „Allerdings bringt die Vernetzung dieser Geräte auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit.“

Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung

Die meisten Menschen in Deutschland (61,4 Prozent) sind sich möglicher Sicherheitsrisiken bewusst und nennen in einer Civey-Umfrage Sicherheitsmaßnahmen, die zu beachten seien. 38,6 Prozent möchten nur Geräte mit Sicherheitszertifikation nutzen, 37,6 Prozent geben an, man solle Standardpasswörter ändern und 35,7 Prozent möchten manche Geräte nicht mit dem Internet verbinden. „Verbraucher spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherheit ihrer Smart Home-Geräte. Durch bewusstes Verhalten und die Umsetzung einiger bewährter Sicherheitspraktiken können sie das Risiko von Cyberangriffen minimieren“, sagt Schaffrin. Doch welche Maßnahmen machen wirklich Sinn, um das eigene vernetzte Zuhause und das eigene Netzwerk vor Angriffen zu schützen?

  1. Geräte älterer Generation möglichst nicht mit dem Internet verbinden
    Ältere Geräte werden in der Regel nicht mit Updates versorgt und tragen noch kein Sicherheitszertifikat. Besondere Vorsicht ist geboten bei Geräten, die sensible Daten verarbeiten, beispielsweies smarte Türschlösser und Überwachungskameras. Wenn möglich, sollten solche Geräte nur mit ihrer Basisstation (Gateway) verbunden werden, das Steueraufgaben übernimmt, und nicht direkt mit dem Internet.
  2. Standardpasswörter ändern
    Die Standard-Passwörter vieler Smart-Home-Geräte lassen sich einfach im Internet recherchieren, sie sind das meistgenutzte Einfallstor für Cyberkriminelle. Daher sollten Standardpasswort sofort geändert werden. Ein Risiko bleibt, wenn Geräte einen Wartungszugang haben, dessen Passwort herstellerseitig festgelegt ist.
  3. Auf Sicherheitszertifikate achten
    Verbraucher minimieren ihre Risiken, wenn sie auf Sicherheitszertifikate achten wie das „IT Sicherheitskennzeichen“ des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik). Es ermöglicht eine „Echtzeitüberwachung“. Mittels QR-Code auf dem Gerät können Nutzer tagesaktuell prüfen, ob es Schwachstellen oder verfügbare Sicherheitsupdates gibt.
  4. Getrennte Netzwerke für Smart Home Geräte und sensible Daten
    Wer ein umfangreiches Smart Home mit vielen Devices betreibt, für den lohnt es sich, ein getrenntes Netzwerk für diese Geräte zu betreiben. Das minimiert das Risiko, dass Angreifer über unsichere Smart Home Geräte zu sensiblen Daten im Computer, Tablet oder Handy der Nutzer:innen vordringen. Es lässt sich außerdem der Datenfluss in diesem Netzwerk kontrollieren, um Rückschlüssel auf Fremdzugriffe zu bekommen. Sind die Smart Home Devices vermeintlich aus, aber es herrscht dennoch ein hoher Traffic in diesem Netzwerk, könnte die Kaffeemaschine beispielsweise auch für jemand anderen arbeiten, der sie für Cyberangriffe wie DDoS-Attacken nutzt.
  5. Geräte auf dem neuesten Stand halten
    Nutzer:innen sollten sich regelmäßig über Updates informieren und diese installieren. Hierfür kann es hilfreich sein, eine eigene Liste anzulegen und alle Geräte darin einzutragen und diese in bestimmten Zeitabständen zu überprüfen.
  6. Alle verfügbaren Sicherheitsmechanismen nutzen
    Bieten Geräte auch die Möglichkeit weiterer Sicherheitsmechanismen, etwa eine 2-Faktor-Authentifizierung, dann sollten Nutzer:innen diese auch einsetzen.

In der neuen Folge von „Das Ohr am Netz“ dreht sich dieses Mal alles ums Thema „Smart Home“: Was sind die neuesten Trends? Warum werden smarte, nachhaltige Lösungen in vielen Haushalten noch nicht umfangreich genutzt? Und wie smart wohnen eigentlich Sidonie und Sven?

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