Umweltfreundliche urbane Mobilität braucht moderne digitale Infrastrukturen, sagt Giovanni Coppa im eco Interview. Er ist Leiter der eco Kompetenzgruppe Mobility und Head of Data Center and Cloud Innovation bei der WOBCOM GmbH. Gemeinsam mit dem eco Verband veranstaltet er am 11. Oktober den 3. FutureCongress.digital in Wolfsburg, ein zentrales Event rund um die digitale Transformation von Städten, Kommunen, Gemeinden und Industrien. Jetzt Tickets sichern.
Giovanni, welchen Beitrag leistet Künstliche Intelligenz (KI) zur Mobilitätswende?
Künstliche Intelligenz bestätigt sich zunehmend als das Herzstück des digitalen Wandels. Sie durchdring und revolutioniert alle möglichen Anwendungsbereiche, insbesondere die urbane Mobilität. Moderne Städte werden mithilfe von KI intelligenter, dynamischer und menschenfreundlicher. Die intelligente Steuerung von Verkehrsflüssen mithilfe Künstlicher Intelligenz macht urbane Mobilität schneller und nachhaltiger und verbessert die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Städten. Damit Künstliche Intelligenz und Big Data dazu beitragen können, braucht es dynamische Datenanalysen. Um dies umzusetzen, sind neue Fähigkeiten, neue Prozesse und vor allem eine für Veränderungen offene Denkweise erforderlich.
Welche Rolle spielen dabei digitale Infrastrukturen?
Die digitale Infrastruktur bringt physische und virtuelle Technologien zusammen und verbindet sie miteinander. Investitionen in diesem Bereich helfen nicht nur privaten Unternehmen, ihre Kosten zu senken, das Kundenerlebnis zu verbessern und die Rentabilität zu steigern. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen auf die gesamte Welt der Mobilität anzuwenden. Dies kann und muss auch im Bereich der städtischen Mobilität geschehen, indem verschiedene Angebote mit einer zunehmend diversifizierten Nachfrage kombiniert werden.
Wie kann die Politik den Wandel unterstützen?
Nachhaltige Entwicklung und digitale Transformation stehen im Mittelpunkt des europäischen Konjunkturprogramms. Digitale Lösungen sind ein starker Motor für eine nachhaltige Entwicklung: Sie können die Kreislaufwirtschaft und die Dekarbonisierung aller Sektoren unterstützen, indem sie den ökologischen Fußabdruck von Produkten auf dem europäischen Markt verringern. Die politischen Entscheidungen spielen dabei eine Schlüsselrolle, denn sie haben das Potenzial, die Entwicklung zu steuern. Dazu braucht es Visionen und Mut, eine Mission zu erklären, die sehr langfristig sein wird. Auch wenn die Technologie sehr kurze Anwendungs- und Entwicklungszeiten hat, sind die Auswirkungen im realen Leben immer langfristig, da der Mensch lange Lern- und Akzeptanzzeiten hat. Es geht darum, die Welt zu gestalten, in der wir leben wollen. Eine Welt, in der die Wirtschaft die Emissionen reduziert, die Wettbewerbsfähigkeit fördert, die Energiearmut lindert, lohnende Beschäftigungsmöglichkeiten schafft und die Lebensqualität verbessert.
Giovanni, vielen Dank für das Interview!
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