09.11.2023

42 Prozent der Deutschen noch skeptisch in Bezug auf Nutzen von Künstlicher Intelligenz

eco Verband fordert breite Debatte zur Förderung gesellschaftlicher Akzeptanz

  • Lediglich rund 28 Prozent der Befragten denken, dass KI-Technologien langfristig von Nutzen sein werden
  • 18- bis 49-jährige sehen hingegen mehrheitlich eher Nutzen (38% bzw. 41,3%)
  • eco Vorstandsvorsitzender Süme: „Politisches Handeln darf nicht von Angst und Skepsis getrieben sein und sollte von nutzenorientierten Szenarien ausgehen“
  • eco PolITalk am 16. November 2023 diskutiert politische Regulierung von KI

KI ist eine zentrale Zukunftstechnologie mit einer Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten und dem Potenzial Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu verändern. Gleichwohl sind die Vorbehalte gegen KI-basierte Technologien in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung noch groß. So sind lediglich 28 Prozent der Teilnehmer:innen einer aktuellen vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsumfrage* der Ansicht, dass KI der Menschheit langfristig nützen werde. 42 Prozent der Befragten rechnen damit, dass KI eher Schaden mit sich bringen werde. 30 Prozent der Befragten sind in dieser Frage unentschieden.

In den Altersgruppen der 18- bis 39-Jährigen überwiegen allerdings diejenigen, die KI als langfristig nützlich bewerten (18- bis 29-Jährige 38%; 30- bis 39-Jährige 41,3%).

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eco Vorstandsvorsitzender Süme: „Politisches Handeln darf nicht von Angst und Skepsis getrieben sein und sollte von nutzenorientierten Szenarien ausgehen“

eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme fordert daher eine breite gesellschaftliche Debatte über die möglichen Auswirkungen von KI und eine politische Regulierung auf Basis von nutzenorientierten Szenarien: „Gesellschaftliche Akzeptanz ist die Grundvoraussetzung für einen pragmatischen und Umgang mit KI-Technologien“, so Süme, diese könne nur auf Basis einer fundierten Auseinandersetzung und eines ehrlichen Dialogs zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft hergestellt werden. „Ich wünsche mir eine Digitalpolitik, die sich in Bezug auf KI und andere innovative Technologien eher von der optimistischen, chancenorientierten Einstellung der jüngeren Generation gegenüber neuen Technologien inspirieren lässt“, so Süme weiter.

Eine sinnvolle Chancen-Risiken-Abschätzung bedürfe außerdem eines Verständnisses für die Funktionsweise von KI-Systemen, so Süme, die richtige politische Regulierung von KI sei eine der wichtigsten digitalpolitischen Aufgaben. Diese müsse zwar Risiken im Blick behalten, aber auch Innovationen weiterhin ermöglichen. „Der risikobasierte Ansatz des europäischen AI Acts ist hier eine guten Grundlage, allerdings darf dieser jetzt nicht unnötig aufgebläht oder verwässert werden“, sagt Oliver Süme.

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Angst vor Jobverlust betrifft eher Berufsanfänger

Die Angst vor einem Jobverlust aufgrund von KI dürfte zwar bei den Allermeisten nicht ursächlich für die allgemeine KI-Skepsis sein. Lediglich 12,1 Prozent der befragten Erwerbstätigen befürchten, durch KI ihren Job zu verlieren, 79,6 Prozent haben diesbezüglich keine Sorge.** Überdurchschnittlich groß ist die Befürchtung im eigenen Job durch eine KI ersetzt zu werden paradoxerweise allerdings in der jungen Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen. „Dies mag auch damit zusammenhängen, dass in dieser Generation, wie wir der Umfrage entnehmen können, die Erwartungen an die Wirkmächtigkeit von KI-basierten Technologien besonders groß ist“, vermutet Oliver Süme. Dieser Sorge müssten sich Unternehmen wie Politik gleichwohl stellen und Konzepte entwickeln, wie der Einsatz von KI am Arbeitsplatz in Ausbildung und beruflicher Weiterbildung konsequent eingebunden werden kann, so Süme weiter.

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eco polITalk am 16. November 2023 diskutiert aktuelle politische Fragestellungen rund um KI

Wie sich eine europäische KI-Regulierung sinnvoll in die globale Ausgestaltung und Governance von Künstlicher Intelligenz einfügen kann, diskutiert eco am 16. November 2023 unter anderem mit Dr. Anna Christmann, der Beauftragten der Bundesregierung für die digitale Wirtschaft und Start-ups, sowie Vertreter:innen aus Bundestag und Unternehmen. Weitere Infos und Anmeldung unter:

https://www.eco.de/event/politalk-kuenstliche-intelligenz/

*Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco rund 2.500 volljährige Bundesbürger zwischen dem 7. und 8. November 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 3,3 Prozent.

 ** Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco rund 1.000 volljährige erwerbstätige Bundesbürger zwischen dem 7. und 8. November 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 5,3 Prozent.

 

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