eco Vorstandsvorsitzender Süme: „Insbesondere FDP und Grüne könnten mit digitalpolitischen Themen bei jungen Wählerinnen und Wählern punkten.“
- Aktuelle Umfrage von YouGov und eco Verband: Nur 2 Prozent der Befragten bewertet Deutschland als führend bei der Digitalisierung
- Diejenigen, die angeben, bei der nächsten Bundestagswahl FDP (60%) und Bündnis 90/Die Grünen (55%) wählen zu wollen, legen vergleichsweise hohen Wert auf Digitalpolitik, ebenso die Altersgruppen 18-29 Jahre (54%) und 30-39 Jahre (52%)
- Mehr als ein Viertel (26%) der Wahlbevölkerung sieht größten politischen Handlungsbedarf in der Digitalpolitik bei Digitalisierung der Verwaltung, weitere Topthemen: Ausbau digitaler Infrastruktur (18%) und Stärkung der Cybersicherheit (17%)
- Internetpolitische Agenda formuliert 10 Kernforderungen der Internetwirtschaft zur Bundestagswahl
Am Sonntag ist Bundestagswahl und das Thema Digitalisierung könnte laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. für viele Wähler ein wichtiges Entscheidungskriterium für ihre Wahlentscheidung sein. Demnach geben 42 Prozent der Befragten an, dass das Thema Digitalpolitik für ihre Wahlentscheidung eher wichtig bzw. sehr wichtig sei. In den jüngeren Altersgruppen zwischen 18 und 29 Jahren sowie zwischen 30 und 39 Jahren sagen das sogar jeweils über die Hälfte der Befragten.*
Befragte, die angaben am Sonntag für die FDP (60%) oder Bündnis 90/Die Grünen (55%) zu stimmen, legen im Vergleich zu anderen Wählergruppen mehr Wert auf Digitalpolitik, ebenso die Altersgruppen 18-29 Jahre (54%) und 30-39 Jahre (52%)
„Wir sehen, dass viele Wählerinnen und Wähler die strukturelle Bedeutung der digitalen Transformation sowie die Hebelwirkung digitaler Technologien und Lösungen für einen zukunftsfähigen Standort Deutschland erkannt haben“, sagt eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. Insbesondere FDP und Grüne könnten mit digitalpolitischen Themen bei jungen Wählerinnen und Wählern punkten, so Süme weiter.
Dies sei auch ein Auftrag an die neue Bundesregierung, den digitalen Rückstand Deutschlands endlich aufzuholen und die digitale Transformation von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft strategisch und entschlossen anzugehen.
Nur 2 Prozent der Befragten bewertet Deutschland als führend bei der Digitalisierung – eco Verband fordert Digitalministerium
Der schlechte Zustand des Digitalstandorts Deutschlands ist auch vielen wahlberechtigten Bürger:innen bewusst. Lediglich 2 Prozent der Befragten sehen Deutschland als führend beim Thema Digitalisierung an.**
Vorreiter ist hier China, das 28 Prozent der Befragten als führend bewerten, gefolgt von Estland (22%) und Schweden (19%).
Mehr als ein Viertel der Wahlberechtigten sieht den größten Handlungsbedarf in der Digitalpolitik bei der Digitalisierung der Verwaltung, weitere Topthemen: Ausbau digitaler Infrastruktur (18%) und Stärkung der Cybersicherheit (17%)***
„Die größten Baustellen sind inzwischen mehrfach benannt und bekannt. Die letzten Legislaturperioden haben gezeigt, dass die politischen Strukturen und Rahmenbedingungen für Digitalisierung in Deutschland nicht dazu geeignet sind, diese digitalpolitische Dauerbaustellen nachhaltig zu beseitigen. Um die digitale Transformation in Deutschland in der kommenden Legislaturperiode zu schaffen und eine kohärente, wirkungsvolle Digitalpolitik umzusetzen, braucht es einen grundlegenden Umbau digitalpolitischer Entscheidungsprozesse und Verfahren“, fordert Oliver Süme.
Die wichtigste Rolle darin muss nach Ansicht des Verbands ein Digitalministerium spielen, das als zentrale Steuerungseinheit mit verbindlichen Vorgaben die Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vorantreibt. Dazu muss es die die fachlichen Kompetenzen zur Steuerung von Netzen, Diensten und Projekten in einem Haus bündeln und die Umsetzung der digitalen Transformation in Deutschland ressortübergreifend vorantreiben.
Dies ist eine von insgesamt zehn politischen Kernforderungen der Internetwirtschaft für die nächste Legislaturperiode, formuliert eco im Rahmen seiner Internetpolitischen Agenda.
Weitere Informationen:
Die Internetpolitische Agenda von eco sowie weitere digitalpolitische Papiere wie ein netzpolitischer Wahlprogramm Check und ein Konzeptpapier für ein Digitalministerium finden sich online unter: go.eco.de/WahlDigital2025
* Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 14.02.-17.02.2025 insgesamt 2.430 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht, Bildung, Region, Wohnumfeld, Wahlverhalten und politisches Interesse quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wahlbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
** Gefragt wurde nach einer Positionierung Deutschlands im Bereich Digitalisierung im Vergleich zu China, USA, Estland, Schweden, Israel.
*** Grafiken zu den Umfrage-Ergebnissen hier auf einen Blick.
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