19.05.2015

Ransomware: Wenn das Smartphone zur Geisel wird

Das mobile Internet wird immer beliebter – auch für Cyberkriminelle. Mit so genannter Ransomware wird dabei das Smartphone zur Geisel: Die Oberfläche des Gerätes wird gesperrt und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben. Das Anti-Botnet-Beratungszentrum weist auf einen besonders perfiden BKA-Trojaner hin, der mit Angst und Einschüchterung ahnungslose Nutzer beraubt. Experten raten dazu, Smartphones auf dem aktuellsten Stand zu halten, abzusichern und bei Bedarf einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Verschiedene Studien belegen: Inzwischen geht mehr als die Hälfte der Nutzer mobil online. Das ruft auch Kriminelle auf den Plan und täglich gibt es neue Viren und Trojaner für mobile Geräte. Mit Angst und Einschüchterung arbeitet eine besondere Art von Schadprogrammen: die Ransomware. Dabei wird das Smartphone zur Geisel, indem die Oberfläche zunächst gesperrt und das Gerät damit unbrauchbar gemacht wird. Erst gegen Zahlung eines Lösegeldes, bevorzugt transportiert durch Zahlungsanbieter wie Paysafecard und uCash, wird das Smartphone wieder freigegeben.

Falsche BKA-Meldung

Beim Anti-Botnet-Beratungszentrum mehren sich die Meldungen über einen BKA-Trojaner, der besonders Nutzer von Android-Smartphones betrifft. „Mit Sperrhinweisen vom Bundeskriminalamt (BKA) oder anderen Behörden wegen angeblich illegaler Aktivitäten werden Anwender zur Zahlung aufgefordert. Kommen sie dieser nicht nach, wird unter anderem mit Verschlüsselung privater Daten gedroht,“ erklärt Markus Schaffrin, Leiter Mitglieder Services und Sicherheitsexperte im eco. „Die Masche der Erpressungstrojaner kennen wir bereits seit Jahren bei PC & Co. Während diese inzwischen besser geschützt sind, bemerken wir in letzter Zeit einen signifikanten Anstieg im mobilen Bereich.“

Fünf praktische Tipps zur Prävention

Die Experten von botfrei.de geben fünf praktische Tipps, um sich möglichst effektiv vor Ransomware zu schützen:

  1. stets die Firmware des Smartphones auf dem neuesten Stand halten
  2. Installation einer Antiviren-Software als Grundschutz
  3. keine Apps aus unseriösen Quellen auf dem Gerät installieren
  4. Berechtigungen einschränken und im Auge behalten
  5. Links und Anhängen aus unbekannten E-Mails oder SMS misstrauen

Weitere Informationen zum Anti-Botnet-Beratungszentrum finden sich unter www.botfrei.de, aktuelle Sicherheitsmeldungen im Botfrei-Blog unter http://blog.botfrei.de.