Kompetenzgruppe Sicherheit zu neuen Abwehrmechanismen
So genannte Advanced Threads hielten die IT-Sicherheitsbranche im vergangenen Jahr in Atem. Zu trauriger Berühmtheit hat es das Lukaskrankenhaus in Neuss nach einem Befall mit einem Kryptotrojaner geschafft. Beim Treffen der Experten der eco Kompetenzgruppe Sicherheit wurde diskutiert welche Abwehrmechanismen am Markt verfügbar und in der Entwicklung sind.
Den Auftakt dabei machten Andre Engel und Lukas Rist (beide Blue Coat/Symantec), die in ihrem Vortrag „Katz und Maus im Sandkasten“ zeigten, welche Techniken moderne Malware einsetzt um sich vor Entdeckung und Analyse zu schützen.
Dr. Yvonne Bernand (Hornetsecurity) berichtet über Erfahrungen bei der „Gefahrenabwehr in der Praxis“. Nur durch die Kombination unterschiedlicher Analysetechniken sei die Abwehr von Advanced Threats möglich.
Nach einer kurzen Kaffee- und Networkingpause zeigte Andreas Kunz (Dtex) durch welche Techniken Ransomware am Endpoint entdeckt werden kann. Durch einen userzentrierten Ansatz ist es möglich Gefahren in unterschiedlichen Umgebungen zu erkennen und damit modernen Arbeitsweisen Rechnung zu tragen.
Zum Abschluss berichtete Dirk Kunze (Kompetenzzentrum Cybercrime des LKA NRW) zu aktuellen Entwicklungen im Bereich Cybercrime. Durch zeitnahes und koordiniertes Vorgehen kann Betroffenen sehr oft geholfen werden und so z.B im Falle von CEO Fraud verloren geglaubte Millionenbeträge eingefroren und zurückgeholt werden. Allein in NRW verloren Unternehmen im letzten Jahr rund 37 Millionen Euro durch diesen Angriff und das bei einer vermuteten Dunkelziffer von rund 90 Prozent.
Zusammen mit dem Kompetenzgruppenleiter Oliver Dehning diskutierte die Gruppe die verschiedenen vorgestellten Methoden. Der Kampf gegen Cyberangriffe ist längst nicht verloren, die Sicherheitsindustrie hat diesen einen Menge entgegenzusetzen, so das Fazit des Tages.