Schnittstelle von E-Commerce und Finanzdienstleistungen

Die Phönix-Agenda – IT als Killerfaktor im Retail Banking
Holger Röder
A.T. Kearney

Während die Finanz-, Wirtschafts-, Staaten- und Eurokrise in allen Medien ausführlich und kontrovers diskutiert wird, entwickelt sich die langfristige Metamorphose des Retail Banking vordem Hintergrund technologischer Entwicklungen und neuer Kundenerwartungen unaufhaltsam weiter. In einer europaweit angelegten Studie in Zusammenarbeit mit dem Kernkompetenzzentrum Finanz- &Informationsmanagement der Universität Augsburg hat A.T. Kearney ausgewählte Makrotrends um die Interaktion Kunde und Finanzdienstleister herum analysiert.

Im Ergebnis ist für Banken vorausschauendes Handeln angesagt, um in Anlehnung an den Phönix aus der griechischen Mythologie künftig in neuem Glanz erstrahlen zu können.

Holger Röder von A.T. Kearney präsentert die Ergebnisse der – zusammen mit Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl, FIM Research Center der Universität Augsburg erstellten –aktuellen Studie “Inside Tomorrow’s Retail Bank“.

Finanzaufsichtsrechtliche Behandlung von Bezahlsystemen
Dr. Henning Starke
SJ Berwin LLP

Wann immer im E-Commerce ein Bezahlvorgang stattfindet, stellen sich Fragen nach der finanzaufsichtsrechtlichen Regulierung. Wer als verkaufender Händler seinen Kunden die Anlage vonGeldguthaben oder Vorauszahlungen (diverse sogenannate “Prepaid”-Instrumente) ermöglicht, kann – implizit – zum erlaubnispflichtigen E-Geld-Institut werden:

Die Zeiten, in denen sich die Finanzaufsicht BaFin auf Finanzdienstleister wie Banken beschränkte, sind vorbei. Noch weiter gefasst ist die Regulierung von Zahlungsdiensten, die in ersterLinie solche E-Commerce-Plattformen nutzen oder anbieten, die Angebote von Dritten ermöglichen. In nicht wenigen Fällen sind sich Anbieter der Regulierung noch nicht ausreichend bewusst.Bußgelder und sogar Freiheitsstrafen können verhängt werden. Zunehmend droht zudem Gefahr von Wettbewerbern, die mit einer einstweiligen Verfügung das Geschäft untersagenlassen.

Das Referat gibt einen Überblick über die relevanten finanzaufsichtsrechtlichen Fragen und “Stellschrauben”.

Eine Umfrage der eco-Kompetenzgruppe E-Commerce widmete sich im ersten Halbjahr der Frage “Wie entwickelt sich der E-Commerce, eine der größten Teilbranchen der deutschenInternetwirtschaft, was sind die Treiber, mit welchen Trends können wir rechnen?”
Die Umfrage wurde im “Mini-Delphi”-Stil in zwei Runden durchgeführt. Die Ergebnisse zur wirtschaftlichen Bedeutung und den Aussichten des E-Commerce-Sektors wurden primärausgewertet – und sollen nun am einer Präsenz-Diskussion unterzogen werden. Es soll besprochen werden, inwieweit die Ergebnisse im Namen der Kompetenzgruppe publiziert weden sollen.