Preisbildung und Qualitätsanspruch im Online-Handel

Datum 29.10.2013 13:00 Uhr ics/ical Download von ics/ical
Ort Lindleystraße 12 60314 Frankfurt
Veranstalter eco Kompetenzgruppe E-Commerce, Regionalgruppe Rhein-Main der Gesellschaft fuer Informatik (GI), ACM German Chapter, EVL Europäischer Verband lifestyle e.V., Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh)

Der Einzelhandel aendert sich, E-Commerce und Online-Handel gewinnen Anteile. Der Trend besteht seit einigen Jahren, und er wird sich fortsetzen. Die Markt- und Preistransparenz foerdertAnbieter-Oligopole, und den Preisverfall der Produkte. Die Online-Händler brauchen eine gewisse Handelsmarge, wegen der Kosten der Vollsortiment-Lagerhaltung und der qualifiziertenProduktdarstellung.

13:00 Registrierung
13:30 Begrüßung und Einführung in das Thema
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann
Sprecher eco Kompetenzgruppe E-Commerce
Peter Koller
Referent E-Business, eco e.V.
14:00 Preisvorgaben, Preisstabilitaet und Qualitaetsanspruch im Online-Handel – einige Phaenomene und Erlaeuterungen
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann
Hochschule Aschaffenburg, Beirat der design3000 GmbH

Die bekannte „adverse selection“ (nach George Akerlof) korrigiert Produktpreise fortwaehrend nach unten, speziell wenn der Kunde per Informationsdefizit nicht die Eigenschaften von Produktenbewerten kann. Dieser Mechanismus draengt Qualitaetsangebote aus dem Markt und beschaedigt die Produkt- und Markenreputation. Eine Neubewertung des Preiswettbewerbs scheint erforderlich: DerPreiswettbewerb wird zwar populaer gefordert und gefoerdert, die adverse selection draengt aber Qualitaetsprodukte vom Markt. Die Hersteller muessten daher begreifen, dass eine „Absatzfoerderung“ueber Niedrigpreispolitik eine sehr kurzsichtige Strategie ist. Niedrige Preise beschaedigen den Wert der Marke, und damit den Wert des Hersteller-Unternehmens. Qualitätsprodukte brauchen einenQualitätsvertrieb, die Produkte muessen qualifiziert gegenueber dem Kunden vertreten werden. Ein „Online-Fachhandel“ durch Selektion der Haendler ist zu diskutieren.

15:00 Kaffeepause
15:30 Vorgaben zum Internetvertrieb und im Online-Marketing – wie gehen Hersteller und Haendler bei der Durchsetzung der unterschiedlichen Interessen vor?
RA Lukas Bühlmann
Bühlmann Rechtsanwälte AG, Zürich
RA Dr. Martin Schirmbacher
HÄRTING Rechtsanwälte, Berlin

Die Preisbildung und Marketingaktivitäten von Online-Haendlern im deutschsprachigen Raum wird eroertert – wie weit reicht hier der Einfluss der Hersteller? Unter welchen Voraussetzungensind Vertriebsbeschränkungen im Online-Handel rechtlich zulässig? Darf ein Markenhersteller auf die verlangten Preise Einfluss nehmen? Wie geht die Praxis mit der Thematik um? Diese Themenwerden einerseits aus der rechtlichen Sicht beleuchtet, andererseits kommen aber auch die Sicht der Haendler, Hersteller und Plattformbetreiber zum Zug. Welche konkreten Folgen hat das für dieShopbetreiber, die im grenzüberschreitenden Online-Handel tätig sind? Wie kann ein Schulterschluss der Hersteller und Händler erfolgen? Wie koennten Kriterien der Selektion(Praesentation der Produkte, Qualifikation der Telefon-Auskunft, Voll-Sortiment am Lager, ad-hoc Lieferbarkeit, etc) gefunden werden?

16:15 Der “Deutsche Digital Readiness Index” wie ready ist Deutschland tatsächlich?
Karl-Heinz Land
digital darwinist & evangelist, neuland
16:45 Drinks & Snacks – Networking
17:30 Ende der Veranstaltung