Wärmeräder und Trend zur indirekten Kühlung
Insgesamt 36 Teilnehmer begrüßte der eco Arbeitskreis Datacenter am 10. März 2009 in Frankfurt am Main zur zweiten Sitzung seiner Reihe „Datacenter 2015“.
Diskutiert werden dabei innovative, neue und existierende Möglichkeiten, um die Effizienz in deutschen Rechenzentren zu steigern. Bei dem aktuellen Treffen stand das Thema „EffizienteKühlung in heterogenen Umgebungen“ im Mittelpunkt.
Im ersten Vortag präsentierte Roland Broch vom eco den aktuellen Stand des Datacenter Star Audits. Das grundsätzliche System der Bewertung nach Sternen soll beibehalten werden. Einwesentlicher Unterschied zu der aktuellen Struktur des Audits liegt in der Klassifizierung der Rechenzentren nach ihrem Zweck, wodurch Teilbereiche der Bewertung eine andere Gewichtung erhaltensollen. Geplant ist eine Fertigstellung des neuen Fragenkatalogs bis zum Ende des zweiten Quartals 2009.
Mees Lodder (Kyotocooling) ging im anschließenden Vortrag auf das eigentliche Thema der effizienten Kühlung ein. Bei Kyotocooling handelt es sich um ein neuartiges Konzept zurRaumkühlung, welche eine 100 Prozent indirekte freie Kühlung durch ein Wärmerad bis zu Temperaturen von 3K unterhalb der gewünschten Ansaugtemperatur vor den Serverermöglicht.
Nach einer Kaffeepause mit der Möglichkeit zum Networken wurde das Thema Kühlung durch einen Vortrag von Dipl. Ing. (FH) Jürgen Loose in Hinblick auf die direkte freie Kühlungvertieft. Loose zeigte eindrucksvoll auf, welche Konzepte bereits 1988 existierten und dann wieder in Vergessenheit gerieten. Aber selbst die aktuell effizientesten freien Kühlungssysteme lassensich seiner Einschätzung nach noch weiter optimieren.
Schlussendlich rundete ein Vortrag von Michael Nicolai, Produktmanager IT-Cooling bei der Rittal GmbH & Co. KG, das Thema effiziente Kühlung ab. Nicolai konzentrierte sich dabei auf eineganzheitliche Betrachtung des Themas Klimatisierung und verwies mehrfach darauf, dass fast jede heutige Technologie in einem gewissen Einsatzzweck auch wirklich sinnvoll ist. Man muss sich nurüber die Gegebenheiten im Klaren sein und die Situation mit der passenden Lösung kombinieren.
