Köln, 27. Februar 2018 – „Resilienz – also die psychische Widerstandskraft und die Entwicklung von Kompetenzen im Umgang mit Stress – ist ein wichtiges Thema für Personalabteilungen“, sagte Lucia Falkenberg, Leiterin der Kompetenzgruppe New Work im eco – Verband der Internetwirtsschaft e. V. in ihrer Begrüßung. Rund 20 Personalexperten nahmen Ende Februar 2018 am Workshop in Köln-Ehrenfeld zum Thema Resilienz teil, zu dem der eco Verband gemeinsam mit Web de Cologne eingeladen hatte. Die Teilnehmer gingen gemeinsam der Frage nach, wie es gelingen kann, kontinuierliche Arbeitszufriedenheit zu entwickeln und nachhaltig produktiv zu sein. „Die neuen digitalen Arbeitswelten unterstützen uns dabei, bieten sie doch die Chance, Berufs- und Privatleben besser zu vereinbaren“, sagte Lucia Falkenberg.
Doch die Informationsflut fordert uns auch. „Neue digitale Kommunikationsmedien, das always on und ständige Erreichbarkeit bis spät am Abend lassen die richtige Be- und Entlastung oft aus dem Gleichgewicht geraten“, gab eco Mitglied Ursula Vranken vom IPA Institut für Personalentwicklung und Arbeitsorganisation zu bedenken. „Viele Menschen fühlen sich dadurch extrem gestresst und sind auch vielfach nicht optimal auf die neue digitale Arbeitswelt vorbereitet. Das sollten wir ändern“.
Innere Motive und Energietreiber entdecken
Ursula Vranken gab den Teilnehmern wertvolle Tipps, etwa die Prioritäten richtig zu setzen, Störquellen und die persönliche Stressverstärker zu identifizieren und diese zu entschärfen. Einen Job zu wählen, der zu den eigenen Fähigkeiten passt und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen seien ebenfalls Voraussetzung für nachhaltige Zufriedenheit im Beruf. Zudem seien regelmäßige Bewegung und körperliches Wohlbefinden förderlich für die geistige Gesundheit. Von Zeit zu Zeit hilfreich sei eine digitale Diät, um die Nachrichtenflut und Ablenkungen einzudämmen und sich auf Aufgaben voll konzentrieren zu können.
Anschließend stellte Referent Bernd Gilberg die MotivStrukturAnalyse® vor und gab den Teilnehmern Gelegenheit, sich im Umgang mit den Herausforderungen der vernetzten Welt zu üben. Das Instrument stammt aus der positiven Psychologie und soll helfen, innere Motive und Energietreiber zu entdecken und souverän mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. In Arbeitsgruppen ordneten sich die Teilnehmer mit Übungsblättern selbst ein und trainierten die vorgestellten Techniken.
Selbstachtsamkeit entwickeln
„Wer es schafft, die eigenen Ressourcen aktiv zu managen, der lernt Stressmacher zu entschärfen und mit der Informationsflut souverän umzugehen“, fasste Lucia Falkenberg zusammen. Stresskompetenz zu entwickeln gelingt, indem man Prioritäten setzt, Arbeitsaufgaben selbst priorisiert, sich abgrenzt und Selbstachtsamkeit entwickelt. Nach dem Workshop gab es beim Get-together die Möglichkeit zum direkten Austausch mit anderen Teilnehmern.