Digitale Identitäten, Self-Sovereign Identity & Blockchain
Bereits vor der Diskussion um die Notwendigkeit eines digitalen Impfpasses war klar: Die sichere Identifikation von Personen, Dokumenten und Objekten ist nicht nur eine wesentliche Vorrausetzung, sondern – wie wir aktuell sehen – auch ein Treiber für die Digitalisierung von Prozessen in Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Trotzdem stehen wir bei der digitalen Identifikation noch immer am Anfang. Viele Identitäten sind gar nicht digitalisiert, noch immer sind PINs bzw. Benutzername und Passwort die am häufigsten verwendete Authentisierungslösungen, da andere Techniken sich bisher in der Breite nicht durchsetzen konnten. Zwar sind einige Single-Sign-On-Dienste weit verbreitet, doch bilden diese Lösungen immer nur einen begrenzten Ausschnitt einer Identität ab.
Selbstbestimmte Identitäten (Englisch: Self-Sovereign Identity, kurz: SSI) sollen diese Lücken schließen. Ohne dass es einer zentralen Partei bedarf, können in einem dezentral organisierten Ökosystem digitale Identitäten erzeugt und – beispielsweise in einer Smartphone-App – vom Besitzer vollständig kontrolliert werden. Unterschiedliche Ausweisdaten und Profile können so für den jeweiligen Anwendungsfall punktuell kombiniert werden, ohne die Daten zentral und langfristig zusammenzuführen. Spricht man aktuell über solche dezentrale Systeme, werden auch häufig Distributed-Ledger-Technologien wie die Blockchain diskutiert.
Im Rahmen des eco netTALK „Digitale Identitäten, Self-Sovereign Identity & Blockchain“ diskutiert Prof. Dr. Norbert Pohlmann, eco Vorstand Ressort IT-Sicherheit, mit Rafael Laguna, Gründungsdirektor von „SprinD“, der Agentur für Sprunginnovationen der Bundesrepublik Deutschland, folgende Fragen:
- Wie genau funktionieren selbstbestimmte Identitäten?
- Für welche Anwendungsfälle sind selbstbestimmte Identitäten besonders gut geeignet?
- Welchen Innovationspotenzial sieht die SprinD bei der Entwicklung digitaler Identitäten?
- Werden selbstbestimmte Identitäten die Digitalisierung weiter vorantreiben bzw. beschleunigen? Welchen Impact haben selbstbestimmte Identitäten auf Verwaltung, Wirtschaft (speziell KMUs) und Gesellschaft (Endnutzer)?
- Der Nutzer erhält im Idealfall deutlich mehr Kontrolle über seine Daten, seine digitale Identität – wer bekommt Einsicht, wer erhält Zugriff: Welche neuen digitalen Geschäftsmodelle / digitalen Wertschöpfungsketten können sich daraus ergeben?
- Bei selbstbestimmte Identitäten wird häufig von dezentralen Ökosystemen gesprochen – welche Rolle spielt der Einsatz von Distributed-Ledger-Technologien? Wie steht die SprinD zu DLT und Blockchain?
AGENDA
- 11:00
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Begrüßung
- Lars Steffen, Director eco International
- 11:05
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Diskussion
- Prof. Dr. Norbert Pohlmann, eco Vorstand Ressort IT-Sicherheit
- Rafael Laguna, Gründungsdirektor von „SprinD“, der Agentur für Sprunginnovationen der Bundesrepublik Deutschland
Moderation: Lars Steffen, Director eco International
- 11:50
- Q&A Session
- 12:00
- Ende