Die Momentaufnahme zu NIS2 ist alarmierend: 73,4 Prozent der Unternehmen haben noch keine der geforderten Maßnahmen getroffen oder sind sich der EU-Sicherheitsrichtlinie nicht bewusst, wie aus einer Umfrage des eco Verbands von Anfang Juni hervorgeht. Deshalb veranstalten EuroCloud Deutschland und die eco-Kompetenzgruppe KRITIS am 18. Juli von 10:00 bis 11:30 Uhr ein Webinar zum Thema: „NIS2: Die Hütte brennt! – Warum sich Unternehmen jetzt um ihre Sicherheit kümmern müssen.“
Denn die Zeit drängt. Wenn die EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit im kommenden Jahr in deutsches Recht umgesetzt sein wird, gilt sie ohne Übergangsfrist, wie Dr. Jens Eckhardt, IT-Fachanwalt bei der Kanzlei pitc legal und Vorstand bei EuroCloud, betont. Bei Verstößen gegen NIS2 drohen Unternehmen, die von dem Rechtsakt betroffen sind, hohe Geldbußen.
Dr. Eckhardt stellt im ersten Teil des Webinars die wichtigsten Inhalte von NIS2 vor, zeigt den Geltungsbereich auf und geht auf die geforderten Maßnahmen ein. Die Richtlinie betrifft Unternehmen aus 18 Wirtschaftssektoren, die mehr als 50 Mitarbeitern beschäftigen und mehr als 10 Millionen Euro im Jahr umsetzen - in Summe 30.000 Organisationen in Deutschland. Zu den betroffenen Unternehmen zählen Betreiber digitaler Infrastruktur und Managed Service Provider.
Im zweiten Teil erläutert Ulrich Plate, Infosec Consultant bei nGENn und Leiter der Kompetenzgruppe KRITIS, wie Unternehmen die organisatorischen und technischen Maßnahmen, zu denen NIS2 sie verpflichtet, konkret umsetzen. Dazu zählen die Evaluierung und Anpassung des Risikomanagements, die Durchsetzung spezifischer Dokumentationspflichten, die Einführung eines Prozesses, der sicherstellt, dass die Meldepflicht bei Störfällen eingehalten wird, und die Kommunikation mit den Aufsichtsbehörden.
