19.11.2020

Neue Studie der eco Allianz: Best Practices zeigen Zukunftspotenziale für Green-IT 2030 auf

„Wenn wir eine nachhaltige Digitalisierung in Deutschland und Europa anstreben, müssen wir jetzt sowohl ausreichend in die Forschung innovativer Technologieansätze als auch in die Förderung und in den Aufbau energieeffizienter digitaler Infrastrukturen investieren. Nur so erreichen wir das EU-Ziel, bis 2030 zu 100 Prozent die CO2-Emissionen von Rechenzentren einzusparen.“ 

(Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts im Rahmen der Studien-Präsentation)

Die Digitalisierung braucht leistungsfähige digitale Infrastrukturen in Form von Rechenzentren, Edge Computing und Cloudangeboten – so viel ist klar und dieses Ökosystem digitaler Infrastrukturen benötigt Energie für den Transfer von Daten um diese zu speichern und zu verarbeiten. Wenngleich europäische Rechenzentren bereits heute im weltweiten Vergleich zu den energieeffizientesten gehören, so müssen zukünftig weitere Effizienzpotenziale genutzt werden, um Energie einzusparen. Vor allem in Deutschland kann eine beschleunigte Energiewende dazu beitragen, dass die CO2-Emissionen noch zügiger gesenkt werden.

Zu diesem Ergebnis kommt jetzt die aktuelle Studie „Rechenzentren in Europa – Chancen für eine nachhaltige Digitalisierung“ der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland, gemeinsam erarbeitet mit dem Borderstep Institut und mit Unterstützung des Vodafone Instituts.

Im Rahmen der Präsentation der Studie verwies die Geschäftsführerin des Vodafone Instituts Inger Paus eingehend darauf, dass die Beforschung innovativer Technologieansätze sowie die Förderung und der Aufbau energieeffizienter digitaler Infrastrukturen absolut wichtige Investitionen für eine nachhaltige Digitalisierung Deutschland und Europas sind.

Das größte Potenzial für eine gesteigerte Energieeffizienz im Bereich Rechenzentren weisen dabei laut Studie vor allem Technologien im Bereich der Kühlung und Klimatisierung von Rechenzentren, insbesondere deren Abwärmenutzung auf. Diese sollten deshalb bereits in der Stadtplanung mehr Beachtung finden: kommunale Stadtwerke und die Betreiber digitaler Infrastrukturen können gemeinsame Szenarien zur optimalen Umsetzung skizzieren und realisieren.

Welche Standorte bereits heute mithilfe der am Markt verfügbaren innovativen Technologien und Anwendungen große Mengen an Energie einsparen, zeigt die Studie anhand verschiedener Best Practice Beispiele auf. Neben Data Centern aus Portugal, Spanien und Schweden zählen hierzu auch drei Rechenzentren in Deutschland: So kann beispielsweise das „Eurotheum“ in Frankfurt am Main bereits heute mithilfe eines wasserbasierten Direktkühlsystems rund 70 Prozent seiner eigenen Abwärme nutzen, um damit ansässige Büro- und Konferenzräume sowie die Hotels und Gastronomie vor Ort zu beheizen.

Die Studie zeigt eines ganz deutlich, investiert die Politik jetzt in die Forschung und Förderung für energieeffiziente digitale Infrastrukturen und vor allem in eine zügige Energiewende Deutschlands, erhöht dies die CO2-Einsparpotenziale deutlich. Mit innovativen Technologien und Lösungen sowie einer gesteigerten Verfügbarkeit erneuerbarer Energien werden digitale Infrastrukturen noch nachhaltiger und uns kann die Trendwende zu einem klimaneutralen Europa im Sinne des EU Green Deals tatsächlich gelingen.

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