IT-Dienstleister und Rechenzentren sind Enabler der Digitalisierung im Mittelstand, sagt Matthias Blatz, geschäftsführender Gesellschafter der Heidelberg iT. Welche Anforderungen an Vertrauen und IT-Sicherheit sich daraus ergeben, das beantwortet er im Interview:
Welche Herausforderungen stellt die Digitalisierung aktuell an den Mittelstand?
Mittelständische Unternehmen stehen von drei Seiten unter Druck, die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker für sich zu nutzen: Einmal durch verändertes Kundenverhalten, wie z. B. dem Wunsch nach mehr digitalen Angeboten, und den damit verbundenen Anforderungen, durch Vorgaben von Lieferanten und Regelungen des Gesetzgebers, und den Herausforderung, die eigenen Mitarbeiter bei der Digitalisierung mitzunehmen.
Zum anderen kommt die Notwendigkeit aus dem Unternehmen selbst. Mitarbeitende möchten etablierte Abläufe mittels zeitgemäßer Informations- und Kommunikationstechniken verbessern oder wünschen sich Flexibilität und einen modernen IT-Arbeitsplatz.
Erfolg hat, wer eine individuelle Digitalisierungsstrategie entwickelt und Rahmenbedingungen schafft, diese umzusetzen. Hier kommen wir als IT- und Rechenzentrumsdienstleister in Sachen leistungsfähige Dateninfrastruktur und IT-Sicherheit ins Spiel.
Wie müssen IT-Dienstleister auf diese Anforderungen reagieren?
Wir sind die Enabler der Digitalisierung. Das heißt, IT-Dienstleister und Rechenzentrumsanbieter müssen mittelständische Unternehmen in den Bereichen Infrastruktur, IT-Sicherheit und Datensicherheit dazu befähigen, ihre Digitalisierungsziele zu erreichen und neue digitale Geschäftsmodelle umsetzen zu können. Unabhängig von der Branche und Unternehmensgröße.
Daher bieten wir bei Heidelberg iT in Zusammenarbeit mit unseren Partnern bedarfsgerechte Modelle und IT-Services, die Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Systeme gewährleisten und Unternehmen zugleich eine hohe Flexibilität geben, schnell auf Veränderungen zu reagieren. Als regionaler Anbieter von Dienstleistungsrechenzentren erhält der Kunde ein breites Leistungsspektrum von der Colocation, über Managed Services bis hin zum kompletten Betrieb der Unternehmens-IT – DSGVO-konform und bei voller Datensouveränität.
Wie adressieren Sie dabei das Thema Sicherheit und schaffen Vertrauen?
Awareness, Awareness, Awareness. – Wir empfehlen Unternehmenskunden dringend das IT-Sicherheitsbewusstsein ihrer Mitarbeitenden durch regelmäßige Awareness-Schulungen zu trainieren und auf ein hohes Niveau zu bringen. Neben veralteten Systemen und unzureichende Sicherheitsstandards gelingt es Cyberkriminellen nach wie vor am häufigsten über den Faktor Mensch, in IT-Infrastrukturen einzudringen.
Unsere Empfehlungen richten wir direkt an die Geschäftsführung, denn – auch wenn wir dies hundertfach gelesen haben – die Unternehmensleitung muss das Thema IT-Sicherheit zur Chefsache machen. Schließlich können Cyberattacken IT-Systeme von Unternehmen komplett lahmlegen und existenzbedrohend sein.
Vertrauen schaffen wir sowohl durch unsere eigenen Zertifizierungen, darunter das TÜViT-Zertifikat nach TSI.STANDARD und DIN EN 50600, ein QM-System nach der ISO 9001 und die Einführung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) sowie die Möglichkeit, Einsicht in Referenzprojekte zu erhalten. Und – indem wir in Sachen Awareness unser Team so fit machen, wie wir es unseren Kunden raten.
Ergänzend bieten wir unsren Kunden auch regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Sicherheit bis hin zum Thema Cyberversicherung – ein Muss für jedes Unternehmen.
Herr Blatz, vielen Dank für das Interview!