Aus der Reihe "Innovative Köpfe" (22)
In der Kolumne "5 Fragen an..." interviewen wir regelmäßig innovative Köpfe aus den Bereichen IT-/RZ-Betrieb und Hosting. In dieser Woche stellen wir Dr. Benjamin Heckmann aus Darmstadt vor.
Dr. Benjamin Heckmann, 37, ist seit 2015 Geschäftsführer der evaxo GmbH, dem Innovator für wirtschaftliche Skalierung in der Cloud.
Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit dem Internet erinnern?
Eine AOL-CD im Briefkasten meiner Eltern war meine erste Segnung mit dem Internet. Und ich hatte es mir anders vorgestellt. Nicht so greifbar. Und nicht aus dem Briefkasten. Die Enttäuschung nahm ihren Lauf: Textwüsten im Webbrowser und Newsreader, verfasst von selbsternannten Hobbyautoren. Desillusioniert, auch von den Zugangskosten, blieb man aber irgendwie kleben. Es galt eine neue Welt zu entdecken. Man konnte sie spüren, die riesige darin steckende unbestimmte Chance. Und bald ernannte man sich selbst zum Autoren.
Welchen Service erbringt Ihr Unternehmen für die Internetwirtschaft?
Wirtschaftlich sichere automatisierte Skalierung für Applikationen in der Cloud schaffen wir gemeinsam mit unseren Kunden. Das können wir auf Basis beliebiger Cloud-Lösungen und, auf Wunsch, auch mit unserer eigenen spezialisierten Cloud-Plattform. Damit erbringen wir wirtschaftliche Sicherheit und zusichernde Dienstqualität für Cloud-Applikationen. Und mit unserer eigenen Cloud-Plattform schaffen sich unsere Kunden einen rechtssicheren Raum für kontrolliertes Outsourcing mit allen Vorteilen der Cloud.
Wie sind Sie auf eco aufmerksam geworden?
Das Team hinter evaxo beschäftigt sich schon seit Jahren mit zwei Themen intensiv: Cloud und IT-Sicherheit. eco haben wir unterstützt beim Aufbau seines dualen Studienangebots für einen Bachelor of Science in IT-Sicherheit (KITS) an der Hochschule Darmstadt. Dabei haben wir schnell erkannt, wie effektiv eco die Belange der Internetwirtschaft in Deutschland vertritt. In dem jungen dynamischen Markt des Internets stellt eco eine der etablierten Konstanten dar. Gerne möchten wir als Teil davon das Netz in seiner ganzen Bedeutung für unsere Gesellschaft auch mit unserem Engagement gemeinsam mit eco weiterentwickeln.
Ihr Lieblings Buzzword aus dem IT- und RZ-Umfeld?
Sicher ist das für mich immer noch Cloud. Aber langsam finde ich Internet of Things auch herausstechend. An was ich mich schon gar nicht mehr heran traue ist Drohne. Das ist technisch so ein spannendes Thema, doch durch die aktuelle Nutzung in Militär und Privatbereich schon stark negativ belastet. Und wirtschaftlich ist es immer noch so ungreifbar, zumindest für mich. Viele meiner Gesprächspartner in den letzten Monaten beschäftigt das Thema Sicherheit und Privatsphäre/Geschäftsgeheimnisse bei der Nutzung des Internets. Von Vertrauensverlust möchte ich hierbei eigentlich gar nicht mehr sprechen, richtig vorhanden war es bisher wohl nie. Das müssten wir als Internetwirtschaft eigentlich besser können.
Wie sähe für Sie ein Leben ohne Internet aus?
Aktiv und selektiv... das sind die beiden herausragenden Eigenschaften des Informationsaustauschs mittels des Internets für mich. Entsprechend passiver und breiter würde sich mein Zugang zu Information ohne Internet gestalten. Förderlich für meine Allgemeinbildung wäre das sicher. Und es entschleunigte meinen Alltag. Beides allerdings auch Effekte, die man ohne Abschaltung vom Netz erreichen könnte. Fehlen würde mir ganz sicher – bis hin zur Entnervtheit – Navigationssysteme, besonders mit Stauumfahrung. Und das Zugreifen auf so vielfältige Arten von Informationen finde ich auch schwer verzichtbar. Ideen kann man so viel effizienter weiterentwickeln und Ansätze schneller auf Machbarkeit prüfen.