eco
24.05.2023

5 Fragen an Mathias Handsche, nGENn GmbH

Die Einhaltung gesetzlicher Schutzziele in der IT stellt viele Unternehmen vor neue Herausforderungen, sagt Mathias Handsche. Im eco Mitgliederinterview erläutert er, wie die nGENn GmbH hilft, die Cybersicherheit zu erhöhen.

Herr Handsche, würden Sie Ihr Unternehmen kurz vorstellen?
Die nGENn GmbH ist eine Unternehmensberatung mit Sitz in Usingen. Wir setzen mit einem ganzheitlichen Portfolio aus Beratung, Entwicklung und Betreuung rund um netzwerkgestützte Informationssysteme an. Seit 2001 erstellen und bewerten wir für unsere Kunden im Telekommunikationsbereich IT-Architekturen und (Sicherheits-) Konzepte, führen technische Analysen, Sicherheitsaudits und notwendige Marktstudien sowie wirtschaftliche Evaluierungen von Handlungsalternativen durch. So haben wir bereits mehrere Unternehmen aus der TK-Branche erfolgreich bei der Erstellung oder der Aktualisierung ihres Sicherheitskonzeptes gemäß § 166 Telekommunikationsgesetz (TKG) unterstützt. Für andere Unternehmen stellen wir den Sicherheitsbeauftragten, der als Ansprechpartner für die BNetzA fungiert sowie eventuelle Sicherheitsvorfälle abwickelt und Audits begleitet.

Welche Themen der Digitalisierung sind Ihnen besonders wichtig?
Wir setzen uns für unsere Kunden in allen Belangen der technischen Compliance ein. Zu den Bereichen der digitalen Transformation, die dabei eine herausgehobene Rolle haben, gehören vor allem die intelligente Automatisierung von Prozessen zur Unterstützung von Risikomanagement, Informationssicherheit und Datenschutz.

Was sind momentan besondere Herausforderungen Ihrer Branche und wie arbeiten Sie daran mit?
Bereits die Neuauflage des TKG Ende 2021 brachte eine Menge Änderungen für die TK-Branche mit sich. Mit den europäischen Richtlinien NIS 2 und CER und ihrer Umsetzung in den inländischen Rechtsrahmen steht die nächste Runde der Regulierung an. Für einige Sektoren bringt dies weitere Verschärfungen der gesetzlichen Vorgaben mit sich – und der Kreis der Betroffenen wird erneut schlagartig erweitert. Die Einhaltung dieser gesetzlichen Schutzziele stellt die betroffenen Unternehmen vor neue Herausforderungen, bei denen wir dank unserer langjährigen Erfahrungen begleitend zur Seite stehen.

Was erwarten Sie, wie Ihre Mitgliedschaft im eco Verband Sie dabei unterstützen kann?
Der eco vertritt die Interessen der Mitglieder u.a. auch gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Diese Aktivitäten helfen uns gerade in den Bereichen Sicherheitsstandards und Regulierung, weil wir so schon zu Beginn des Gesetzgebungsprozesses in neue oder geänderte Vorhaben eingebunden sind. Dadurch können wir erwartete Auswirkungen für unsere Kunden früher und besser einschätzen und sie entsprechend beraten und unterstützen.

Welche Chancen bietet uns die Digitalisierung in der Zukunft?
Viele Prozesse, die früher disparat abliefen, sind heute schon viel besser integriert, aber das Ineinandergreifen der Abläufe über Plattformen, Datenbestände und Netzwerke hinweg ist noch alles andere als selbstverständlich. Unsere Kunden sind auf ein Zusammenwirken vieler Prozesse angewiesen, die ohne Medienbrüche, Neuerfassung oder aufwendige Nachbearbeitung von Daten funktionieren müssen. Zu einer erfolgreichen Digitalisierung gehören deshalb offene Schnittstellen, Interoperabilität und Kompatibilität – und der stete Blick auf die Informationssicherheit als eine unabdingbare Voraussetzung.

Herr Handsche, vielen Dank für das Interview!

Kurzvita Mathias Handsche, Geschäftsführer nGENn GmbH
Nach der erfolgreichen Beendigung seiner Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration bei der IBM Deutschland GmbH hat Herr Handsche 2007 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sein Informatik-Studium erfolgreich abgeschlossen. Nach beruflichen Stationen als Network Design Engineer bei der Dimension Data sowie Entwicklungs-Ingenieur Netzwerk bei der Vodafone Deutschland GmbH wechselte er 2013 zur DE-CIX Management GmbH, wo er für das Product Management verantwortlich war. 2019 wechselte Herr Handsche zur Teliko GmbH als Technischer Leiter und ist nun seit 2021 Geschäftsführer der nGENn GmbH.

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