Aus der Reihe "Innovative Köpfe" (7)
In der Kolumne "5 Fragen an..." stellen wir regelmäßig innovative Köpfe aus den Bereichen IT-/RZ-Betrieb und Hosting vor. In dieser Woche stellen wir Stefan Fritz aus Aachen vor.
Stefan Fritz, 47, ist Gründer und Geschäftsführer von synaix. Der Mehrfachunternehmer bloggt auf stefanfritz.de über die Themen Digitale Geschäftsmodelle und wie wir uns als Gesellschaft die Möglichkeiten der Technologien zunutze machen können.
Können Sie sich an Ihre erste Begegnung mit dem Internet erinnern?
Während meines Physikstudiums habe ich ein wenig mithelfen dürfen bei der Erstellung von Software zur Datenaufbereitung für ein Experiment des CERN. Das war 1991. Per FTP konnten wir uns kleine Ausschnitte der Daten aus den laufenden Experimenten vom CERN zum Testen unserer Software nach Aachen holen – Das war eine gigantische Erfahrung: Man war direkt mit einem anderen Ort auf diesem Globus verbunden und konnte an diesem spannenden Experiment partizipieren und seinen Mini-Beitrag zurückspielen. Man war irgendwie dabei! Und man konnte Gemeinschaft, Teilhabe, Echtzeit und Ortsunabhängigkeit spüren.
Welchen Service erbringt Ihr Unternehmen für die Internetwirtschaft?
Wir unterstützen andere Unternehmen dabei, ihre eigenen Geschäftsmodelle in „as a Service“-Geschäftsmodelle umzubauen und wir helfen Startups beim technologischen Wachsen. Mit unseren Rechenzentren und unserer OPS-Truppe betreiben wir für unsere Kunden deren wertschöpfenden digital getriebenen Geschäftsmodelle. Unsere DEV- und Transformations-Teams gestalten und begleiten den Umbau und die ständige Anpassung an den Markt, damit die Geschäftsmodelle unserer Kunden noch erfolgreicher werden und bleiben.
Wie sind Sie auf eco aufmerksam geworden?
Am eco kommt man ja eigentlich nicht vorbei – dank seiner Omni-Präsenz in der digitalen Welt ist er ja einfach nicht zu übersehen ;–) Allerdings haben wir uns mehrere Jahre lang gefragt, ob wir ein Teil davon sein müssen und haben es erstmal mit „Ignorieren“ versucht. Bis wir selber besser verstanden haben, wie wichtig eine Interessen-Vertretung und eine Bündelung von Aktivitäten auch für uns als kleines Rädchen im Getriebe der digitalen Welt ist.
Ihr Lieblings Buzzword aus dem IT- und RZ-Umfeld?
Echt? Ich dachte in der Branche sind alle so auf den Pain Point und die USP's der End-Customer fokussiert, dass sie gar keine Zeit zum TechTalk über Docker-Container und Skalierung haben.
Wie sähe für Sie ein Leben ohne Internet aus?
Technologien wie das Internet sind „Ermöglicher“ für uns Menschen – eine Chance, etwas besser zu machen und voranzubringen (und natürlich gibt es auch immer diejenigen, die solche Möglichkeiten missbrauchen). In einem Leben ohne Internet würden uns allen also eine Menge Möglichkeiten fehlen. Mal abgesehen davon, dass sich die gesamte Welt ohne das Internet anders weiterentwickelt hätte, müsste ich mir eine andere Mission suchen. Denn das Aufspüren und Weiterentwickeln der Möglichkeiten von Digitaler Vernetzung für unsere Geschäftsmodelle, unsere Gesellschaft, unser Rechtssystem und unser Familienleben – und ihrer Wechselwirkungen – wäre ja dann nicht möglich. Vermutlich würde ich mich in einer Welt ohne Internet in der Logistik-Branche engagieren, um kleine Informationspakete in möglichst kurzer Zeit effizient über weite Strecken zu transportieren.
