10.03.2016

Agenda für 2016 erfolgreich gesetzt

eco Kompetenzgruppe New Work legt Themen fest

Die eco Kompetenzgruppe New Work traf sich am 03. März 2016 zum Kick-Off-Meeting in Köln, um die Agenda für das laufende Jahr zu diskutieren. Der anschließende Workshop am Nachmittag legte den Grundstein für eine geplante Veröffentlichung in Q4 zum Thema Recruiting.

Neue Arbeitsprozesse, moderne Formen der Mitarbeitergewinnung, Automatisierung und Globalisierung – die enge Verflechtung von Arbeit und digitaler Technologie ermöglicht effizientere und flexiblere Arbeitsstrukturen. Der steigende Bedarf an Fachkräften lässt ein neuartiges, agiles People Management entstehen.
Welche Herausforderungen und welche Chancen liegen vor uns? Unter dieser Fragestellung wurde lebhaft diskutiert und die thematischen Schwerpunkte der Kompetenzgruppe New Work abgeleitet.

Digitalisierung von Arbeitsplätzen

Allgemein konnte eine optimistische Grundeinstellung gegenüber der fortschreitenden Digitalisierung festgehalten werden. Dennoch sahen viele Teilnehmer ungelöste Fragen. So wurde diskutiert, dass zwecks Effizienzsteigerung nicht nur die klassischen Arbeitsplätze wegfallen werden, sondern auch Teilbereiche höher qualifizierter Mitarbeiter durch neue Technologien ersetzt werden. Was sind die Folgen für Unternehmensstrukturen und was passiert mit der Gesellschaft als Ganzes?
In diesem Zusammenhang wurde betont, dass man den digitalen Wandel als Chance begreifen sollte und eine „optimistische Aufklärungsarbeit“ besonders im deutschen Mittelstand vorantreiben müsse. Hierbei sei die Herausforderung, die geforderten Kompetenzen der Zukunft konkret herauszuarbeiten und eine erfolgsversprechende Umsetzung aufzuzeigen.

Moderne Formen der Mitarbeitergewinnung

Ebenfalls diskutiert wurde das Thema Employer-Branding als Vorbedingung erfolgreicher Recruiting-Strategien. Große Einigkeit bestand darin, dass die Imagepflege eines Unternehmens eine der wichtigsten Aufgaben dieser Zeit ist.
Transparenz und Glaubwürdigkeit kristallisiere sich als Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Fachkräfte heraus. Hier spiele auch der richtige Umgang mit Bewertungsplattformen eine wichtige Rolle. Es wurde eine aktive Reaktion empfohlen – sowohl auf negative, als auch positive Bewertungen.

Demokratische Führungsstile

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, SCRUM oder andere agile Verfahren einzusetzen – nicht nur für einzelne Projekte, sondern als Standard-Ansatz für die Entwicklung unternehmerischer Strukturen. Damit wird die Frage nach der Mitarbeiterführung immer drängender. Die Teilnehmer tauschten sich über ihre Erfahrungen aus, wie agile Führungsstile in den Unternehmen gelebt werden und welche Erwartungen die junge Generation an einen potentiellen Arbeitgeber und deren Managementstil stellt.

Neue Bürokonzepte & Arbeitszeitmodelle

Digitalisierung, demographischer Wandel und Marktkonkurrenz leiten Arbeitgeber dazu, moderne Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodelle anzubieten, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein und qualifizierte Mitarbeiter zu finden und letztendlich auch zu binden. Freiräume hinsichtlich Zeit und Ort – es wurde der Frage nachgegangen, wie Unternehmen dem Flexibilitätsanspruch seiner Mitarbeiter gerecht werden. Diskutiert wurde auch das unternehmerische Agieren im Spannungsverhältnis Wirtschaftliches Interesse – Bedürfnis der Mitarbeiter – Vertrauen.

Abschlussdiskussion

Halten die Rahmenbedingungen Schritt mit den sich rapide ändernden Arbeitsformen? Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, auf die Themen hinzuweisen, wo der Wunsch nach erhöhter Verbandsarbeit besteht. In aktiver Mitarbeit notierten sie, welches Thema besondere Wichtigkeit für sie hat. Die Ergebnisse im Überblick:

Digitalisierung von Arbeitsplätzen

  • Bildungskonzepte für die Erwachsenen-Bildung
  • Medienkompetenz der 50+ Lehrkräfte stärken und Ängste abbauen
  • Digitalisierung in den Schulen und an den Universitäten stärker berücksichtigen und entsprechende Kurse anbieten
  • Politische Lösungen für gering qualifizierte Arbeiter aufzeigen

Mitarbeitergewinnung

  • Welche Zukunftskonzepte braucht die Internetwirtschaft? Definition von konkreten Anforderungsprofilen
  • Verständnis von digitalen Recruiting-Kanälen fördern – effektive Zielgruppenansprache
  • Best Practice: Incentive Systems im e-Recruiting
  • Geändertes Nutzungsverhalten der potentiellen Bewerber (mobile Endgeräte) stärker berücksichtigen

Neue Bürokonzepte & Arbeitszeitmodelle

  • Klare Definition der Rechtslage
  • Mehr Eigenverantwortung der Mitarbeiter fördern
  • Flexibles Arbeiten: Ist die gegenwärtige Regulierung durch den Arbeitsschutz noch zeitgemäß?
  • Unternehmen in der Verantwortung: Gewährleistung einer gesunden Work-Life-Balance

Neue demokratische Führung

  • Best Practice: Beispielhafte Unternehmen vorstellen
  • Worst Pracice: Aus Fehlern lernen
  • Leitfäden zu Prozess und Methoden erarbeiten:
    Kompetenzen für Management und Mitarbeiter aufbauen
  • Kulturwandel fördern

Weitere Informationen

Grafik © adventtr | iStockphoto.com