- eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. sieht bei New Work drei große Trends: Neue Wege bei der Personalsuche, die Analyse von Big Data und flexible Arbeitsbedingungen
- Lucia Falkenberg, HR-Expertin der Kompetenzgruppe New Work bei eco: „Die Revolution der Arbeitswelt ist in vollem Gange. Es gilt, diese Entwicklung noch stärker in die Unternehmen zu tragen und Voraussetzungen für New Work und digitales Arbeiten zu schaffen und zu etablieren.“
Die Revolution der Arbeitswelt schreitet voran: Neue Wege bei der Personalsuche, die Analyse von Big Data und flexible Arbeitsbedingungen bestimmen immer mehr den digitalisierten Alltag in den HR-Abteilungen. Nicht erst seit Google und Microsoft sind viele Experten der Meinung, dass vor allem die Internetbranche im puncto New Work eine Vorreiterrolle spielt. Laut eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. gibt es dafür vor allem zwei gute Gründe: Zum einen weil Internetfirmen die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bereits heute bietet, am besten für effiziente Arbeitsstrukturen nutzen. Darüber hinaus verfügt die Branche über sehr flache Hierarchien, die in der modernen Arbeitswelt zunehmend wichtiger werden.
Digitalisierung eröffnet neue Wege
Laut Lucia Falkenberg, HR-Managerin und Expertin der Kompetenzgruppe New Work bei eco, nutzen vor allem immer mehr Internet-Firmen neue Wege bei der Personalsuche, die sich durch die Digitalisierung ergeben haben. „Dementsprechend gehören Social Media ebenso wie Recrutainment, Active Sourcing und Mobile Recruiting zunehmend zum Tagesgeschäft der Personaler. Im Zuge dessen spielt auch Big Data im Recruiting eine immer größere Rolle.“ So ermöglichen es People Analytics und Big Data beispielsweise, bestehende und künftige Talentmärkte gezielter zu erschließen, das Bewerberverhalten treffsicher zu analysieren und HR-Maßnahmen messbarer zu machen. Außerdem werden potentielle neue Mitarbeiter künftig mehr nach ihren Stärken und Talenten beurteilt und weniger nach der Gradlinigkeit ihres Lebenslaufes. Mit zunehmender Datenmenge wird aber auch die Frage immer wichtiger, wie sicher diese Daten und Informationen verarbeitet werden können.
Arbeitgeberattraktivität wird immer wichtiger
Durch die zunehmende Digitalisierung wird zeit- und standortunabhängiges Arbeiten immer wichtiger, Präsenzpflicht und Dienst nach Vorschrift weichen immer öfter einem selbstständigeren, aber auch zielorientierteren und effizienteren Arbeiten. Die Frage nach dem „Wann“ und „Wo“ von Arbeit wird an Bedeutung verlieren. Entscheidend wird das „Was“ sein und ob die gesetzten (Projekt-)Ziele erreicht werden. Zudem wird die Arbeitswelt von morgen immer mehr von qualifizierten Freelancern und freien Projektarbeitern geprägt. „Die große Mehrheit der Arbeitnehmer wird in Zukunft auch vom Homeoffice oder – dank der globalen Vernetzung – den entlegensten Ecken der Welt aus arbeiten können“, ergänzt Falkenberg. Die Flexibilisierung der Arbeit geschieht auch in Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und wird dafür sorgen, dass Arbeiten generell besser zu den allgemeinen Lebensumständen der Arbeitenden passt. Ein wichtiger Aspekt, weil sich die Unternehmen gegenüber High Potentials noch sehr viel stärker als attraktiver Arbeitgeber präsentieren müssen – gerade auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und des sich daraus ergebenden Fachkräftemangels, der immer mehr Branchen betreffen wird.
New Work noch stärker in den Unternehmen etablieren
„Die Revolution der Arbeitswelt ist in vollem Gange und wird durch die Digitalisierung zusätzlich beschleunigt. Es gilt, diese Entwicklung noch stärker in die Unternehmen zu tragen und Voraussetzungen für New Work und digitales Arbeiten zu schaffen und zu etablieren– nicht zuletzt deshalb, weil digitales Arbeiten die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von morgen schafft“, betont die HR-Expertin von eco.