Technologische Abhängigkeiten reduzieren und lineare Wertschöpfungsketten im digitalen Binnenmarkt einfacher übergreifend vernetzen – GAIA-X schafft dafür den selbstbestimmten und souveränen Datenraum. Wie der Initiative das genau gelingen soll, war nun Thema einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses Digitale Agenda im Bundestag. Als geladener Sachverständiger hat auch Andreas Weiss, eco Geschäftsbereichsleiter digitale Geschäftsmodelle, am Fachgespräch des Ausschusses teilgenommen. Vorab veröffentlichte der Verband eine ausführliche Stellungnahme.
Im Ausschuss verdeutlichte Weiss noch einmal die Chancen, mithilfe von GAIA-X einen selbstbestimmten digitalen Raum für Europa zu schaffen. So habe die Initiative da Potenzial, zum europäischen Standard für Cloudcomputing zu werden und den europäischen Wettbewerbsvorteil deutlich auszubauen.
Videomitschnitt der zweistündigen Anhörung
Quelle: Deutscher Bundestag
Zum Projekt GAIA-X
Mit GAIA-X streben Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft eine leistungs- sowie wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur für Europa an. Seit der Projektvorstellung auf dem Digital-Gipfel im Oktober 2019 arbeiten mehrere hundert Experten an dem umfassenden europäischen Datenökosystem mit. So ist entlang konkreter Anwendungsbeispiele aus verschiedenen Wirtschaftsbranchen und dem öffentlichen Sektor eine initiale technische Architektur entstanden, auf der sich Daten breit zugänglich machen und vertrauensvoll austauschen lassen werden.
Bereits 2021 soll GAIA-X funktional sein und europäischen Firmen eine Alternative neben den weltweiten Hyperscalern für Speicher-, Software- und Rechendienstleistungen über das Internet geben. Im Kern stehen Datensouveränität, Datenverfügbarkeit in Europa und die Förderung von Innovation für die europäische Wirtschaft im Vordergrund.