Tipps für resiliente und redundante digitale Infrastrukturen gibt Sandra Warg von der envia TEL GmbH. Sie ist Speakerin des Data Center Expert Summits (DCES) am 3.-4. Juni 2024 in der Alten Schlosserei in Offenbach am Main.
Frau Warg, wie wichtig ist das Thema Standortvernetzung heute für den Mittelstand?
Das Thema ist heute wichtiger denn je, wenn man als Mittelständler effizient kommunizieren, Daten austauschen und in Echtzeit zusammenarbeiten möchte. Mittels Vernetzung können Ressourcen zentralisiert werden. Damit lassen sich Kosten sparen, Lieferketten optimieren und Innovationen vorantreiben.
Wie können georedundante Rechenzentren helfen, die Ausfallsicherheit von IT-Services zu maximieren?
Nicht umsonst hat das Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Leitfaden „Kriterien für die Standortwahl höchstverfügbarer und georedundanter Rechenzentren“ herausgegeben, in dem Ausfallszenarien wie beispielsweise das Jahrhunderthochwasser der Elbe von 2013 oder eine Brandkatastrophe bei einem Webhoster in 2021 herangezogen werden. Georedundante Rechenzentren werden im Idealfall vollkommen autark voneinander betrieben, sodass ein Störfall an einem Standort den anderen Standort in keiner Weise beeinflusst und so die benötigten Services ununterbrochen angeboten werden können.
Was ist bei der Planung von resilienten und redundanten Infrastrukturen besonders zu beachten?
Aus meiner Sicht ist eine ganzheitliche Herangehensweise schon in der Planungsphase enorm wichtig; Risikoanalyse, Redundanzkonzepte, geografische Unterschiede, Überwachung, Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit sind nur einige Themen, die im Zusammenhang mit den anderen genau betrachtet werden müssen. Nur, wenn alle Anforderungen bekannt sind und Berücksichtigung finden, können stabile Strukturen aufgebaut werden.
Frau Warg, vielen Dank für das Interview!