20.05.2016

Digitalisierung der Wirtschaft schafft neue Freiheiten

Die Digitalisierung der Wirtschaft schafft mehr Freiheiten für Arbeitnehmer. eco wirbt dafür, die immensen Chancen für Arbeitnehmer in den Vordergrund der Digitalisierung zu stellen. Der Verband spricht von „Arbeit 4.0“ in Anknüpfung an den Begriff „Industrie 4.0“, der als Synonym für die Veränderungen in der Industriegesellschaft durch die Digitalisierung steht.

Lucia Falkenberg, Leiterin der eco Kompetenzgruppe New Work, erklärt: „Unsere Welt und mit ihr die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch und die Digitalisierung spielt dabei die tragende Rolle. Sie sorgt dafür, dass Geschäftsmodelle und Arbeitsprozesse überflüssig werden können. Die Bedenken vieler Arbeitnehmer um ihre Arbeitsstelle sind daher ernst und genauer unter die Lupe zu nehmen.“

Ein Großteil der Berufe bleibt erhalten

eco verweist auf aktuelle Untersuchungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zum potenziellen Wegfall von Arbeitsplätzen in den nächsten 10 bis 20 Jahren infolge des technologischen Wandels. Das Ergebnis: Ein Großteil der heutigen Berufsbilder wird sich wandeln, aber nicht verloren gehen. „Nicht untersucht, aber kaum zu bestreiten ist jedoch, dass durch die Digitalisierung natürlich neue Berufsgruppen in erheblichem Umfang entstehen werden“, sagt Lucia Falkenberg.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt Entwarnung: „In kaum einem Beruf ist der Mensch vollständig ersetzbar“ zitiert eco aus einer Studie zu den Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt. Laut IAB sind 85 Prozent der heutigen Arbeitsplätze keinem hohen Risiko ausgesetzt, durch Automatisierung wegrationalisiert zu werden. Etwa 60.000 Stellen könnten laut IAB bis 2025 verloren gehen. Allerdings stehen dem 80.000 neue Stellen gegenüber, die allein in den letzten vier Jahren in der deutschen Internetwirtschaft entstanden sind, hat eine Studie von eco mit der Unternehmensberatung ADL ermittelt.

In kaum einem Beruf ist der Mensch vollständig ersetzbar

Nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) rechnen die Personalverantwortlichen in den Unternehmen auf absehbare Zeit nicht mit einem Stellenabbau durch die Digitalisierung. Richtig sei vielmehr, dass die Digitalisierung den „Höherqualifizierungstrend vorantreibt, der ohnehin seit Jahren auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten ist.“ Allerdings sind auch gering qualifizierte Berufe in der Regel nur schwer durch Computer und Software ersetzbar, hält das IAB fest: „In kaum einem Beruf ist der Mensch vollständig ersetzbar.“

eco Kompetenzgruppenleiterin Lucia Falkenberg stellt fest: „Die Einstellungspolitik der Wirtschaft hängt primär davon ab, ob die Unternehmen höhere Auftragseingänge und Ertragssteigerungen erwarten. Das Internet, die Digitalisierung und Industrie 4.0 eröffnen neue Geschäftschancen für viele Branchen und tragen damit wesentlich zu einer positiven Entwicklung auch auf dem Arbeitsmarkt bei. Es ist sicherlich kein Zufall, dass bei einer IW-Umfrage über ein Drittel der stark digitalisierten Arbeitgeber angab, das Personal aufstocken zu wollen.“

Immense Chancen für Arbeitnehmer

Sie ergänzt: „Die immensen Chancen für Arbeitnehmer stehen leider immer noch viel zu häufig im Hintergrund. Denn die vierte industrielle Revolution lässt nicht nur neue Geschäftsfelder entstehen, sie verändert auch unsere Art zu arbeiten in jeder denkbaren Hinsicht. Die Digitalisierung der Arbeit bietet neue Möglichkeiten, ob für den digitalen Nomaden, der sein Büro an den Strand verlegt, oder die berufstätige Mutter, die im virtuellen Team arbeitet. Diese Chancen müssen wir aktiv nutzen, um gerüstet für die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt zu sein.“

Am 31. Mai 2016 lädt die eco Kompetenzgruppe New Work zum Event „TECH <> HR – Personaler auf den Spuren von Nerds und Geeks“ ein. Hier treffen Verantwortungsträger aus der Personalbranche ganz unkonventionell auf die Welt der IT und erhalten, neben grundlegenden Informatikkenntnissen, wertvolle Tipps von Branchenexperten. Journalisten können sich unter thomas.mueller@eco.de akkreditieren.

eco: Digitalisierung stärkt 2017 das Personalwesen