Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart hat dem Landtag am Mittwoch dem 10. April 2019 die nach umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelte Digitalstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Die Landesregierung beschreibt darin die Chancen der Digitalisierung und benennt über vierzig konkrete Ziele, die sie hierzu in den kommenden Jahren erreichen will.
Die ehrgeizigen Ziele: Die Investitionen in Start Ups sollen auf 500 Millionen Euro anwachsen, bis 2022 sollen alle Schulen in NRW ans Gigabyte-Netz angeschlossen sein, alle gewerberechtlichen Verfahren sollen „medienbruchfrei digital“ laufen.
An Konzeption und Umsetzung der Strategie seien alle Ressorts der Landesregierung beteiligt gewesen. Um den Service für Bürger weiter zu verbessern, soll nach Angaben des Wirtschaftsministeriums die vollständige Digitalisierung der Landesverwaltung um sechs Jahre auf 2025 vorgezogen und der Ausbau einer zukunftsfesten Infrastruktur vorangetrieben werden. Flächendeckende Gigabit-Netze sollen bis zum Jahr 2025 geknüpft, Schulen und Gewerbegebiete bis 2022 angeschlossen werden. Im Mobilfunkpakt hätten sich die Netzbetreiber verpflichtet, bis 2021 alle Funklöcher zu schließen. Der Ausbau der 5G-Netze soll laut Wirtschaftsministerium noch in diesem Jahr beginnen.
Auch eco hatte sich mit einer ausführlichen Stellungnahme an der Erstellung der Digitalstrategie beteiligt.
Darin adressierte der Verband insbesondere die Forderung der nachhaltigen Förderung digitaler Infrastrukturen: Gerade das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen muss beim Ausbau zukunftsfähiger digitaler Infrastrukturen eine Vorreiterrolle einnehmen, um als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu sein. Für viele Unternehmen und Universitäten, aber auch für Privathaushalte ist ein Anschluss an multi-gigabitfähige Netze alternativlos, so eco.