Damit sich auch die europäische Internetwirtschaft schnell von den Folgen der Coronakrise erholt, ist es entscheidend, dass jetzt die richtigen wirtschaftspolitischen Weichen gestellt werden. Um digitale Großprojekte und Ziele voranzutreiben, fordert eco daher einen dauerhaften paneuropäischen Runden Tisch „Digitalisierung“ mit nationalen Vertretern der Branche via Verbände-Abordnung.
Zum Start der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat der Verband der Internetwirtschaft zudem einen 6-Punkte-Forderungskatalog aufgestellt, der die wichtigsten Ziele und Anforderungen für einen starken digitalen europäischen Binnenmarkt enthält. So fordert der Verband, Digitale Förderprogramme wie das im kommenden Jahr startende Horizon Europe auszubauen, um Forschung, Innovation und Wettbewerb in Europa zu stärken. Weiter sollen ein verlässliches IT-Schutzniveau und die Datensicherheit europaweit etabliert und harmonisiert werden.
Gleichzeitig müssten auch das europäische Verbraucher- und Urheberrecht im Sinne eines Digitalen Binnenmarktes weiter harmonisiert werden, da diese noch stark fragmentiert und in den jeweiligen Mitgliedstaaten deutlich von nationalen Regeln geprägt sind. Auch müsse es möglich werden, seine Dienste – auch bei öffentlichen Aufträgen – grundsätzlich und einfacher aus jedem Mitgliedstaat anbieten zu können.
In puncto digitaler Bildung fordert eco, europaweite Mindeststandards für digitale Lehr- und Lernkonzepte zu schaffen. Dies schließt auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften aller Schul- und Hochschulsysteme in Europa sowie den Ausbau flächendeckender IT-Infrastrukturen in Hörsälen und Klassenräumen mit ein. Die sechste und damit letzte Forderung des Verbands bezieht sich auf Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen: Ihre Bedürfnisse und Probleme sollen bei Legislativvorschlägen besser berücksichtigt werden, um ein angemessenes Level Playing Field zu schaffen.