Unter dieser Rubrik stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe ein Mitglied bzw. stellvertretendes Mitglied des Ausschusses Digitale Agenda vor.
Jimmy Schulz ist Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda und Mitglied des Ausschusses für Inneres und Heimat. Schulz war von 2009 bis 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. 2017 wurde er erneut in den Bundestag gewählt.
1. Was fasziniert Sie besonders am Internet und der Digitalpolitik?
Das Internet ist die größte Revolution seit der Erfindung des Buchdrucks und der Industrialisierung zusammen. Niemand kann genau vorhersagen, was uns in den nächsten 10 – 30 Jahren noch alles erwarten wird. Das Internet beschäftigt mich bereits seit über 20 Jahren, in meiner beruflichen, privaten, wie politischen Arbeit: bereits während meiner Schulzeit habe ich für verschiedene Internetunternehmen gearbeitet, 1995 mein eigenes gegründet und die Entwicklung des Netzes aktiv mitgestaltet. Meine Diplomarbeit habe ich 1999 bereits über das Thema „Kryptographie im Internet“ geschrieben. 2009-2013 konnte ich als FDP-Abgeordneter und Obmann in der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft die Netzpolitik im Bundestag von Anfang an mitgestalten. Damals galten wir als Paradiesvögel, heute ist Digitalpolitik allgegenwärtig.
2. Wofür sind Sie im Ausschuss zuständig, bzw. was sind Ihre wichtigsten Themenschwerpunkte?
Als Vorsitzender des Ausschusses Digitale Agenda möchte ich dazu beitragen, dass der Ausschuss mehr Kompetenzen und bei relevanten Gesetzesentwürfen Federführungen bekommt. Ich sehe den Ausschuss als Motor, der die Digitalisierung und globalen Vernetzung im Bundestag vorantreiben kann. Wichtige Themenschwerpunkte auf unserer Agenda sind neben dem Datenschutz die Selbstbestimmung und Datensouveränität im Netz, IT-Sicherheit und Künstliche Intelligenz sowie auch die Bereiche Breitbandausbau und Bildung. Zudem setze ich mich für eine enge Kooperation auf europäischer und internationaler Ebene ein, schließlich macht das Internet nicht vor Ländergrenzen halt. Zudem liegt für mich ein Schwerpunkt auf der Einbettung der deutschen Internetpolitik in internationale Prozesse.
3. Wo erholen Sie sich vom politischen Geschäft?
In den Bergen, besonders in meiner zweiten Heimat Berchtesgaden. Auf den Gipfeln habe ich (noch) keinen Empfang, da bin ich dann auch gerne einmal offline unterwegs.
