eco und Vattenfall Hamburg begrüßten 55 Energie-Experten
Hamburg, 07.11.2012 – 55 Teilnehmer, 15 Vorträge und das 5-jährige Jubiläum der eco Datacenter Expert Group – Dies waren die Rahmenparameter für den mittlerweile dritten ecoTrialog in Hamburg.
Im historischen, von Arne Jacobsen entworfenen Konferenzsaal der Hamburger Vattenfall Zentrale luden ecos Datacenter Expert Group und Gastgeber Vattenfall zum Networking rund um das ThemaEnergiemanagement im Rechenzentrum ein.
Gastgeber Michael Strohm begrüßte die 55 Energie-Experten im 1969 erbauten und 153 m langen Vierscheibenhaus des dänischen Stararchitekten Arne Jacobsen in der historischen Hamburger City Nord.
Sein Einführungsvortrag zum Thema Energie Controlling Online (ECO) stand somit auch gleich Pate für das Motto der gesamten Networking-Veranstaltung: eco meets eco.
Monika Graß, welche durch das Programm des Nachmittags führte, konnte zu Beginn mit einem Jubiläum aufwarten. Vor fast auf den Tag genau fünf Jahren, am 8.November 2007, fand in Köln das erste Treffen des damaligen Arbeitskreises Datacenter unter der Leitung von Patrick Pulvermüller statt.
In der Zwischenzeit konnten in den fast 50 Veranstaltungen mehr als 1.500 Teilnehmer den über 230 Fachvorträgen folgen. Das Thema der ersten Veranstaltung aus dem Jahr 2007, Effizienzbetrachtung im Rechenzentrum, hat eco demzufolge auch wieder für seine Jubiläumsveranstaltung aufgegriffen.
Oliver Süme, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des eco Verbands, und Dr. Béla Waldhauser, Leiter der Kompetenzgruppe Datacenter Infrastruktur,wünschten in ihren Grußbotschaften der Datacenter Expert Group auch für die nächsten fünf Jahre weiterhin viel Erfolg.
Martina Luther von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg informierte im Anschluss die Teilnehmer in ihrem Vortrag Unternehmen für Ressourcenschutz über Fördermöglichkeiten im Bereich Energiemanagement und den von der Stadt Hamburg angebotenen Serverraum-Check.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags folgten insgesamt dreizehn jeweils 10-minütige Kurzvorträge rund um das Thema Energiemanagement.
Den Auftakt des sich nun anschließenden Präsentations-Marathons machte Frank Neubauer von der proRZ Group mit seinem Vortrag Maximal verfügbare Rechenzentren – Parameter überwachen, Energieeffizienz steigern. So fokussierte er sich schwerpunktmäßig auf das Data Center Energy Management (DCEM) in der RZ-Planung, im Controlling sowie in der RZ-Zertifizierung.
Norbert Keil, zuständig für den Bereich Energieeffizienz bei der Schneider Electric, berichtete in seiner Kurzpräsentation über das EnergySTEP Datacenter Assessment. Das detaillierte Assessment behandelt Stromversorgung, Kühlung, physikalischeInfrastruktur und operative Effizienz im Rechenzentrum.
Thomas Tauer, Geschäftsführer der neu gegründeten akquinet data center competence GmbH, sah in seinem Vortrag Energiemanagement im Rechenzentrum Anzeichen für einen langfristigen Trend hin zu steigenden Strompreisen.
Wolfgang Geisel von der m-com GmbH nahm in seinem Vortrag das Virtuelle Rechenzentrum unter die Lupe und plädierte u.a. für eine Konsolidierung des physikalischen Netzwerkes mit unterschiedllichen Mitteln.
David Prantl, Solution Architect bei der Joulex Enterprise Energy Management, fasste die drei für ihn entscheidenden Gründe ein Energiemanagement zu betreiben, zusammen mit: Save Energy, Save Money, Save the Environment.
Ralf Ploenes, Geschäftsführer der Raritan Deutschland GmbH, skizzierte als variable Parameter für ein Energie Management System (EnMS) u.a. den Energieverbrauch, die Betriebskosten sowie verschiedene Nachhaltigkeits- undEffizienzparameter. Am Beispiel sogenannter „Geister-Server“ zeigte er deutliche Einsparungs-Potenziale auf. Demzufolge haben in großen Rechenzentren 8-10% der Server keine identifizierbare Aufgabe.
Simon Jordan, zuständig bei TÜV Rheinland für das Thema Energieeffizienz, befasste sich mit Einsparpotenzialen im Rechenzentrum und gab einen Überblick auf den Entwurf der neuen DIN EN 50600 sowie die Klassifizierung von Rechenzentren anhand verschiedener Verfügbarkeitsklassen.
Ronald Timmermans vom niederländischen PDU-Hersteller Schleifenbauer stellte ein Energie-Monitoring anhand seiner Software DC Spyder den anwesenden Energie-Experten vor. Die Monitoring-Lösung eigne sich besonders für die KMUs unter den Internet Service Providern.
Günter Lemmer, ME Solutions, befasste sich in seinen Ausführungen mit dem Thema Smart Grid & Machine-to-Machine Kommunikation. Er definierte Smart Grids als Schlüsseltechnologie für eine zukünftige Senkung des CO2-Ausstoßes in der Energiewirtschaft.
Holger Streland, Hamburger Geschäftsstellenleiter der Knürr GmbH, skizzierte am Beispiel DataCenter 2020 von T-Systems und Intel konkrete Einsparpotenziale im Bereich der RZ-Klimatisierung. Als Beispiele nannte er Lösungen aus den Bereichen der Raum-,Reihen-, Rack- und Serverkühlung.
Dennis Engberding, Projektleiter der Berliner dezem GmbH, zeigte den Teilnehmern für ein Umfassendes Energie- und Temperaturcontrolling im Rechenzentrum unterschiedliche Lösungsansätze auf. Für ihn erfordern die wirksamsten Maßnahmen relativ geringe
Investitionen. Als Beispiele nannte er Verständnis, Akzeptanz sowie das Einbinden interner und externer Beteiligter.
Frank Weiskopf, Projektleiter Energiemanagement der Cofely Deutschland GmbH, berichtete über das Energiemanagement im Lifecycle. Am Beispiel des Energiespar-Contractings zeigte er einen Weg zur nachhaltigen und dauerhaften Kostensenkung auf.
Beendet wurde der Päsentations-Marathon durch Hayo Volker Hasenfus, Regional Manager Germany der Panduit Europe Ltd. Hasenfus stellte in seinen Ausführungen zum Thema Energiemanagement die Transparenz und Effizienz in den Vordergrund. Er zeigte am Beispiel der Server- und Netzinfrastruktur konkrete Einsparpotenziale auf.
Im Anschluss an die dreizehn Kurzpräsentationen hatten die Teilnehmer wieder ausgiebig Gelegenheit, mit den Referenten in die Diskussion einzutreten. Das neue Format stieß bei den teilnehmenden Experten auf großes Interesse und Zuspruch.
Der nächste ecoTrialog wird am 13. Februar 2013 in Rellingen bei Hamburg stattfinden. Thema der kommenden Veranstaltung wird dann das Datacenter Infrastructure Management (DCIM) sein.
