Es sind ambitionierte Ziele, die die Bundesregierung mit ihrer nationalen Energieeffizienstrategie 2050 verfolgt: Mittelfristig soll der Primär- und Endenergieverbrauch um 30 Prozent bis 2030 reduziert werden. Bis 2050 will die Bundesregierung die deutsche Wirtschaft weltweit zur energieeffizientesten Volkswirtschaft formen und dazu den Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 halbieren. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte das Strategiepapier sowie Sektoren mit effizienzsteigernden Potenzialen Ende vergangenen Jahres vorgestellt. Mithilfe eines Dialogprozesses unter dem Titel „Roadmap Energieeffizienz 2050“ sollen nun erforderliche Maßnahmen evaluiert und entwickelt werden.
Als Mitglied der AG Digitalisierung beteiligt sich auch eco am Dialogprozess und begrüßt, dadurch auch die Perspektive der Internetwirtschaft in die Debatte einbringen zu können. Neben der Diskussion zu Energieeffizienzpotenzialen in den Bereichen der Internet- und Digitalwirtschaft (Rechenzentren, Anwendungen/Software und Endgeräte) sollen ebenso mögliche sektorenübergreifende Effizienzeffekte im Industrie- und Gebäudebereich evaluiert werden.
Für die erste Sitzung der AG Digitalisierung in der vergangenen Woche hatte der Verband der Internetwirtschaft Dr. Béla Waldhauser entsandt. Waldhauser ist Sprecher der 2018 unter dem Dach von eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland, die Rechenzentren sowie digitale Infrastrukturen im Allgemeinen künftig noch nachhaltiger gestalten will. So stellte der Verband jüngst den ersten Teil einer neuen Studie vor, die er für die Allianz beim borderstep Institut in Auftrag gegeben hatte. Die Studie gibt unter anderem Aufschluss darüber, welche Nachhaltigkeitspotenziale aktuell in deutschen sowie europäischen Rechenzentren stecken. Die Veröffentlichung des zweiten Studienteils ist für Herbst dieses Jahres geplant.