25.03.2025

envia TEL ist Teil der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen

Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen setzt sich seit 2018 für die Rechenzentrumsbranche in Deutschland ein. In diesem Jahr hat sich envia TEL der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Initiative angeschlossen. Axel Schumann, Prokurist und Leiter Vertrieb bei envia TEL, stellt das Unternehmen im Willkommensinterview vor, spricht über Hürden beim Ausbau digitaler Infrastrukturen und envia TELs Vision für den Digitalstandort Deutschland.

 

Zu Beginn möchten wir envia TEL besser kennenlernen: Welche Kernbereiche deckt Ihr Unternehmen ab? Und welche drei Fakten sollte man unbedingt über envia TEL wissen?

Die envia TEL GmbH (envia TEL) mit Sitz in Markkleeberg ist der führende regionale Telekommunikationsdienstleister und Netzbetreiber in Mitteldeutschland. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen im gesamten Spektrum der Telekommunikation, Services für Netzbetreiber und Cyber-Security-Lösungen an. Mit dem Datacenter Campus Leipzig und dem Datacenter Hannover (verfügbar ab Juli 2025) betreibt envia TEL zwei der modernsten Rechenzentrums-Standorte Europas und bietet auf 5.000 Quadratmeter Fläche Platz für rund 90.000 Server. Seit 2022 ist auf dem Datacenter Campus Leipzig der regionale Internetknoten DE-CIX Leipzig beheimatet. Auf Basis eines rund 7.000 Kilometer langen Glasfasernetzes erreicht envia TEL 40.000 Unternehmen in rund 350 Gewerbegebieten und 100.000 private Haushalte in der Region. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) und Teil der E.ON-Konzerngesellschaften beschäftigt das Unternehmen mehr als 250 Mitarbeiter in Chemnitz, Cottbus, Halle, Markkleeberg und Taucha.

 

Welchen Beitrag leistet envia TEL beim Glasfaserausbau in Ihrer Region? Und wie stellen Sie sicher, dass auch ländliche Gebiete von schnellem Internet profitieren?

envia TEL ist im Glasfaserausbau in Mitteldeutschland seit mehr als 15 Jahren aktiv. Neben der Glasfaserversorgung von Geschäftskunden in mehr als 350 Gewerbegebieten steht der eigenwirtschaftliche Infrastrukturausbau in 10 Kommunen in Mitteldeutschland im Fokus. Darüber hinaus ist envia TEL maßgeblich im geförderten kommunalen Infrastrukturausbau auf Landkreis-Ebene aktiv.

 

Welche Rolle spielen Ihre Rechenzentren im Gesamtportfolio von envia TEL – und was macht sie besonders?

Der Bau- und Betrieb von Colocation Datacenter ist ein klares Wachstumsfeld der envia TEL. Aktuell betreiben wir auf unserem Campus in Taucha bei Leipzig zwei hochverfügbare und umfangreich zertifizierte Datacenter mit einer Gesamtkapazität von 3000 Quadratmetern. Neu im Portfolio ist unser Datacenter in Sehnde bei Hannover. Wir errichten im Rahmen eines Joint Venture mit unserer E.ON-Schwestergesellschaft Avacon Connect ein Colocation Datacenter mit einer Gesamtkapazität von 2000 Quadratmetern. Unser Antrieb ist es, für unsere Kunden einheitliche und homogene Produkte und Lösungen in der kritischen Infrastruktur eines Datacenters anzubieten. Hier gehört auch die 100%ige Vergleichbarkeit zwischen unseren Rechenzentren in Qualität, Ausstattung und Zertifizierung. Im Hinblick auf die Redundanz partizipieren unsere Kunden zuerst von der geografischen Distanz zwischen unseren Datacentern gemäß BSI-Empfehlung >200 Kilometer. Darüber hinaus stellen umfangreiche und voneinander getrennt geführte Glasfaserinfrastrukturen die Vernetzung der Datacenter untereinander, den nationalen und internationalen Netzkoppelpunkten sowie mit einer Vielzahl von anderen Netzbetreibern sicher.

 

Was sind typische Hürden bei der Umsetzung Ihrer Infrastrukturprojekte? Und welche Änderungen würden den Ausbau digitaler Infrastrukturen erleichtern?

Typische Hürden beim Ausbau digitaler Infrastruktur sind zum einen die mangelnde Ressourcenverfügbarkeit bei Kabelmontage, Spleißen und vor allem Tiefbau. Der Tiefbau-Markt hat sich mittlerweile stark konsolidiert, es sind kaum freie Kapazitäten in Größenordnung vorhanden. Gleichzeitig laufen noch immer diverse Insolvenzen, die das schnelle Fortkommen beim Ausbau behindern. Zum anderen sind die Genehmigungszeiten seitens Baubehörden und Ämter noch immer deutlich zu lang. Genehmigungen werden erst sehr spät erteilt, parallele Baustellen werden meist abgelehnt. Eine Beschleunigung der Bautätigkeit ist damit so gut wie unmöglich.

Abhilfe könnte hier eine größere Einflussnahme der Städte und Landkreise auf ihre Verwaltung schaffen. Idealerweise würde die Telekommunikation in ihrer Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung mit kritischer Infrastruktur wie Strom und Gas gleichgestellt werden, wodurch die Handlungsspielräume der Netzbetreiber im Zusammenhang mit Bau, verkehrsrechtlichen Anordnungen usw. deutlich erhöht würden.

 

Wie sieht Ihre Vision für den Digitalstandort Deutschland aus? Welche Projekte planen Sie, um diese Realität werden zu lassen? Und welche Rolle spielt die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen dabei?

Die envia TEL-Vision für den Digitalstandort Deutschland umfasst eine zukunftsfähige, digitale und resiliente (souveräne) Gesellschaft, mit positiven Erfahrungen für alle Kunden und Bürger. Hierzu setzt envia TEL vor allem auf den Ausbau digitaler Infrastrukturen (Glasfaser und Rechenzentren) sowie auf Vernetzungs- und Sicherheitsdienste und bundesweite Partnerschaften. Dabei agieren wir aus Mitteldeutschland heraus für die gesamte Bundesrepublik. Um diese Vision zu erreichen, braucht es starke Allianzen wie den eco, der Partner im Sinne des Ziels zusammenbringt. Nur gemeinsam können wir den Herausforderungen der aktuellen Zeit erfolgreich begegnen.

 

Vielen Dank für das Interview!

Allianz für digitale Infrastrukturen - eine Initiative von eco

Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Branche. Die 2018 unter dem Dach von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. gegründete Initiative will durch den Dialog mit Politik und Öffentlichkeit auf die Bedeutung digitaler Infrastrukturen für den Wirtschaftsstandort Deutschland aufmerksam machen.c.

envia TEL ist Teil der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen