Am 5. Mai hat die EU-Kommission ein Update zu der im vergangenen Jahr veröffentlichten Europäischen Industriestrategie vorgestellt, mit der unter anderem der Übergang zu mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Unternehmen beschleunigt werden soll. Weiter adressiert die Kommission mit dem Strategie-Update wichtige Handlungsfelder, um die Innovations- sowie Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu stärken, mögliche Beeinträchtigungen durch internationale Abhängigkeiten zu reduzieren und die Funktionstüchtigkeit des europäischen Binnenmarktes zu gewährleisten. In dem vereinbarten Monitoringprozess zur Bewertung strategischer Abhängigkeiten wird die Digitalindustrie zurecht als relevantes Ökosystem des europäischen Binnenmarktes definiert.
Aus Sicht von eco müssen diese Erkenntnisse künftig genutzt werden, um strategische Entscheidungen und darauf aufbauend verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen zur Stärkung der Resilienz zu schaffen. Dass insbesondere in den Bereichen Halbleiter, Cloud- und Spitzentechnologien Abhängigkeiten nach internationalen Akteuren bestehen, kann die Internetwirtschaft bestätigen. Der mit dem Strategie-Update geplante Aufbau von Allianzen, Partnerschaften und Mehrländerprojekten können eine wirkungsvolle Basis bilden, um die festgestellten Abhängigkeiten gemeinsam zu bewältigen.
Weiter setzen sich eco und die unter dem Verbandsdach gegründete Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland seit jeher für den nun auch in der Europäischen Industriestrategie angestrebten Ausbau zukunftsorientierter, nachhaltiger (Cloud-Infrastrukturen) ein. Um eine nachhaltige Digitalisierung in Europa voranzutreiben hat die eco Allianz fünf Forderungen formuliert, die unter anderem die systematische Nutzung der Abwärme von Rechenzentren vorsehen.