In Düsseldorf kommen am heutigen Dienstag und Mittwoch die Digitalminister:innen der G7-Staaten zusammen. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gehören der Schutz internationaler digitaler Infrastruktur sowie die Stärkung von Cybersicherheit und digitaler Souveränität zu Schwerpunktthemen des Treffens. Daneben stehen der grenzüberschreitende Datenaustausch sowie eine nachhaltige Digitalisierung im Fokus der Diskussionen.
Wie diese Themenbereiche aus Sicht der Internetwirtschaft nachhaltig gestärkt werden können, hat der eco Verband in einem Leitlinienpapier zur deutschen G7-Präsidentschaft formuliert: Darin gibt eco Handlungsempfehlungen für eine offene, nachhaltige sowie resiliente digitale Wirtschaft und Gesellschaft.
Digitale Souveränität und Cybersicherheit stärken
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen sieht eco mit Besorgnis sich abzeichnende und zunehmende Tendenzen und Bestrebungen, die zu einer Segmentierung und Zersplitterung des Internet führen könnten. Eine Fragmentierung des Internet könnte die technische und organisatorische Funktionsfähigkeit des Internet gefährden. Die internationale Gemeinschaft muss sich dafür einsetzen, dass die freie, offene, technikneutrale und dezentrale Struktur des Internets erhalten bleibt und weiter gefördert wird. Hierzu müssen nationale Alleingänge im Bereich der globalen digitalen Ordnung vermieden werden. Für eco bedeutet dies, dass Abhängigkeiten abgebaut und strategischen Schwächen reduziert werden, ohne damit einen protektionistischen und isolierten Ansatz zu verfolgen.
Auch machen die aktuellen Entwicklungen deutlich, dass globale Konflikte eine Bedrohung für die IT-Sicherheit darstellen und Cyberangriffe zunehmen. Die Stärkung der IT-Sicherheit und Resilienz digitaler Infrastrukturen sind nach Ansicht des eco von großer Wichtigkeit und müssen als gemeinsame Herausforderung verstanden werden.
