Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus hat am Montag in Frankfurt am Main eine Studie zur Situation der Informations- und Kommunikationsbranche (IKT) in Hessen vorgestellt. Die Studie beleuchtet auch die Bedeutung der Rechenzentren für Hessens Wirtschaft.
Insgesamt beschäftigte die IKT-Branche 2021 in Hessen über 120.000 Personen – und damit mehr Menschen als der Fahrzeug- (66.000) und der Maschinenbau (50.000) zusammen. Laut der Studienautoren schlage sich dies auch beim Gesamtumsatz nieder: So wies die IKT-Branche zwischen 2015 und 20109 eine jährliche Wachstumsrate von 8,6 Prozentpunkten auf und wachse – nach einer krisenbedingten Stagnation 2020 – nun wieder deutlich. 2022 wurde voraussichtlich ein Umsatz von 39 Milliarden Euro generiert.
„Hessen ist der deutsche Topstandort für Rechenzentren“, sagt Kristina Sinemus. „Gerade hier kann die Branche zeigen, wie nachhaltige Rechenzentren der Zukunft aussehen können.“ So lautet auch das ambitionierte Ziel der Digitalministerin, Hessen zum Silicon Valley Europas zu entwickeln.
Gastgeber für die Studienvorstellung war Béla Waldhauser, Chief Executive Officer der Telehouse Deutschland GmbH und Sprecher der eco Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist das Rückgrat aller Branchen und damit der gesamten Wirtschaft in Hessen und in der Bundesrepublik“, sagt Waldhauser. „Ohne den weiteren Ausbau dieser Infrastruktur riskieren wir den Verlust unserer digitalen Souveränität.“ Eine nachhaltigere Digitalisierung trage darüber hinaus wesentlich dazu bei, dass die Bundesregierung ihre Klimaschutzziele erreiche, so Waldhauser weiter.