27.02.2024

Interview mit Andreas Hinterberger, neuer eco Kompetenzgruppenleiter Mobility

Ab März 2024 leitet Andreas Hinterberger, Senior Manager Governmental Relations and Public Policy Country Lead Germany, Switzerland and Austria bei Uber gemeinsam mit Giovanni Coppa von der WOBCOM die Kompetenzgruppe Mobility beim eco Verband. Wir haben mit ihm über die digitale Transformation des Mobilitätssektors und seine neue Rolle als Kompetenzgruppenleiter Mobility gesprochen.

 

Was sind Ihre persönlichen Motivationen und Visionen für die Zukunft der Mobilität?

Andreas Hinterberger: Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, geteilt und autonom. Diese Entwicklung manifestiert sich seit einigen Jahren direkt vor unseren Augen: Der Anteil an emissionsarmen Fahrzeugen auf den Straßen steigt stetig, elektrische Formen der Mobilität werden überall sichtbar und immer mehr  Menschen besitzen gar kein eigenes Auto mehr. Dies begrüße ich sehr!  Schlussendlich wird dieser Trend alle Mobilitätsträger umfassen, vom PKW über den Mietwagen, den E-Scooter bis hin zum ÖPNV!

 

Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich aus der digitalen Transformation für den Mobilitätssektor?

Andreas Hinterberger: Die Digitalisierung hilft uns, die bereits vorhandenen physischen Ressourcen effizienter zu nutzen. Angebot und Nachfrage können dank Apps auf Knopfdruck zusammengeführt werden. Das hilft, den Material- und Platzverbrauch nachhaltig zu reduzieren und eröffnet zusätzliche Umsatzmöglichkeiten für lokale Dienstleister. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Innenstädte. Auch im ländlichen und im suburbanen Raum helfen digitale Mobilitätsplattformen die Kompatibilität der verschiedenen Verkehrsträger zu erhöhen, indem beispielsweise Lösungen für die sogenannte erste und letzte Meile zwischen der ÖPNV-Station und dem Wohnort geschaffen werden.

 

Welche Maßnahmen und Anreize sind aus Ihrer Sicht notwendig, um die Mobilitätswende zu beschleunigen?

Andreas Hinterberger: In einem ersten Schritt ist schon viel erreicht, wenn existierende Fehlanreize oder veraltete Regelwerke einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Gerade im Mobilitätsbereich unterliegen viele Dienstleister noch veralteten Regulierungen. Nur ein Beispiel: Die Pflicht für einen Mietwagen, nach jeder vollendeten Fahrt zu seinem Betriebssitz zurückzukehren, verlangsamt die Elektrifizierung in der Branche, schadet so dem Klima und behindert auch die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Mietwagen.

 

Welche Themen möchten Sie persönlich als neuer Kompetenzgruppenleiter Mobility beim eco Verband vorantreiben?

Andreas Hinterberger: Die besten Lösungen werden immer im Dialog unter allen involvierten Stakeholdern erarbeitet. Dafür bietet uns eco beste Startbedingungen. Die eco Mitgliedsunternehmen bringen das nötige Know-how und ein hohes Interesse mit, sich auszutauschen. Wir wollen außerdem eine Sogwirkung schaffen, die neue Mitglieder motiviert, sich zu beteiligen.

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Hinterberger.

Andreas Hinterberger, KG Mobility Leitung