Bayerisches RZ Planer-Trio gab wertvolle Tipps und Tricks für Um- und Neubauplanung
München, 11.06.2013 – Datacenter Expert Know How Transfer – Unter diesem Motto stand die dritte Auflage des erfolgreichen Praxis-Workshops Quo vadisRechenzentrum? in der bayerischen Landeshauptstadt.
Nach Begrüßung durch den Gastgeber Christian Dupier, WAGNER Bayern GmbH, erwartete die teilnehmenden Datacenter-Experten ein Seminar, angefüllt mit wertvollen Tipps undausführlichen Erläuterungen zu neuen Trends und Technologien der RZ-Branche.
Gerhard Leo Büttner, mit einem Erfahrungshorizont von mehr als 30 Jahren und über 570 RZ-Projekten, startete den Vormittag mit Themen wie Schutzzieldefinitionen und einerGefährdungsanalyse sowie Redundanzbetrachtungen für den ausfallsicheren Betrieb eines Rechenzentrums.
Welche Standards und Regelwerke sind im Markt etabliert? Welche neuen Normen erwarten den Betreiber zukünftig und wo grenzen sich diese Dokumente inhaltlich zu anderen ab?
Dies waren nur einige der Fragen in der sich anschließenden Diskussionsrunde mit den Teilnehmern.
Was ist bei der Standortwahl eines Datacenters zu beachten? Welche Empfehlungen oder Vorgaben werden von behördlicher Seite gefordert?
Hier konnte Büttner am Beispiel der aktuellen Hochwasser-Problematik aufzeigen, dass Sicherheitsabstände von Backup-RZ’s nicht ausschließlich nach räumlicher Entfernungin km zu planen sind. Vielmehr stehe die Rückwirkungsfreiheit bei der Planung im Vordergrund.
Wie sieht eine ideale Planung für Verkehrsflächen, Erschließungsflure und Schleusen im und vor dem Serverraum aus? Wie sind Türen, Wände und Doppelböden auszulegen,damit sie sowohl die baulichen als auch ergonomischen und sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen? Hier konnte der RZ-Planer auf zahlreiche Vorgaben und Bauvorschriften verweisen.
Nach der Networking- und Kaffeepause, die von den teilnehmenden RZ- und IT-Fachleuten zu einem ausgiebigen Erfahrungsaustausch genutzt wurde, leitete Robert Ambros, DIM GmbH, zum ThemaStromversorgung über.
Wie ist der Stand der Technik und wie sind die Strukturen für eine Zukunftsfähigkeit? – Ambros zeigte den Teilnehmern anhand verschiedener Szenarien auf, wie Trafo, Netzersatzanlage undUSV zusammenwirken, welche typischen Fehler zu vermeiden sind und wo Optimierungspotenziale schlummern.
Ambros erläuterte Kühlungskonzepte wie die Flächen-, Rack- oder Heißwasserkühlung. Unter dem Blickwinkel der ‘natürlichen Ressourcen’ zeigte er dietechnischen als auch wirtschaftlichen Unterschiede bei Luft-, Grundwasser- und Kühlung durch Oberflächengewässer auf.
Nach der Mittagspause erhielten die Teilnehmer von Guntram Geiger, Geiger Data Network Design, ein Technologie-Update zum Thema Netzwerk / Kommunikations-Kabelanlage.
Welche aktuellen Standards gibt es z.Zt. in der Netzwerk-Technik? Welche Verkabelungs-Konzepte, mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen, trifft man im Datacenter an? WelcheÜbertragungsbandbreiten kann ich mit bestimmten Lösungen realisieren? Welche Glasfaser ist die richtige? – Viele Fragen die Geiger mit ausführlichen Erläuterungen zubeantworten verstand.
Nach der anschließenden Kaffeepause ging Gerhard Büttner eingehend und anschaulich auf das Thema Brandschutz ein. Wie entstehen Brände? Welche Methoden der Brandlöschung und-vermeidung sind am Markt anzutreffen? Wo unterscheiden sich die Lösungen voneinander?
Hier stand Büttner für detaillierte Fragen den RZ-Fachleuten zur Verfügung.
Einbruchmeldeanlagen, Zugangskontrollen, Biometrische Systeme und Videoüberwachung waren Gegenstand des vorletzten Informationsblocks, für den Robert Ambros als Experte zurVerfügung stand.
Beendet wurde der ganztägige Know How Transfer mit einer Zusammenfassung der Themen unter dem Titel ‘Betriebsführung, -überwachung und RZ-Management’. Hierzu standenalle drei Referenten den Teilnehmern für ergänzende Fragen zur Verfügung.
eco bietet das Format im vierteljährlichen Rhythmus an den Standorten Hamburg, München, Wien und Frankfurt an.
Der nächste Workshop Quo vadis Rechenzentrum? findet im September in Wien statt. Informationen finden Sie in Kürze in unserer Terminübersicht.
Weitere Fotos des Workshops finden Sie in unserem Flickr-Album.
