Unter dieser Rubrik stellen eco Mitarbeiter/innen in jeder Ausgabe ihr Thema der aktuellen Netzpolitik vor. Das Thema dieser Ausgabe von Johanna Tantzen: Energiekosten für Rechenzentrenbetreiber.
Warum sind die Themen Abwärmenutzung, Energieeffizienz und EEG-Umlage eco-Topthemen?
Mit der Einberufung des Klimakabinetts der Bundesregierung ist eine breite energie- und klimapolitische Debatte angestoßen worden. eco sieht die Themenfelder Energiepreissituation (Entwicklung der EEG-Umlage), Eröffnung von Möglichkeiten der Abwärmenutzung sowie das Heben von Energieeffizienzpotentialen als zentrale Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Standortattraktivität der Digitalwirtschaft bzw. der Betreiber digitaler Infrastrukturen in Deutschland.
Wie bringt sich eco in die anhaltende Diskussion zu Strompreisen ein?
eco hat unter anderem an der Konsultation des europäischen Beihilferechts (Befreiung von der EEG-Umlage) bei der europäischen Kommission teilgenommen und darauf aufbauend ein Positionspapier entwickelt. Außerdem bringt sich eco über verschiedene Formate (Kongresse, Podiumsdiskussionen etc.) in die politische Diskussion ein. Parallel führen wir Gespräche mit Ministerien und Fraktionen auf Bundes- und Landesebene.
Wie lauten die eco Forderungen & Ziele?
Um die Betreiber digitaler Infrastrukturen zu entlasten, setzt sich eco für die Senkung der Stromkosten ein. Mögliche Anknüpfungspunkte sind die Absenkung staatlich induzierten Preisbestandteile (Umlagen, Abgaben, Entgelt o. Steuern) oder eine anteilige Befreiung von der EEG-Umlage. Darüber hinaus sollte die Nutzung der unvermeidbaren Abwärme aus der Kühlung der Rechenzentren ermöglicht werden. Unter dem aktuellen Rechtsrahmen ist die Nutzung nicht kosteneffizient möglich. Zu guter Letzt sollten Möglichkeiten diskutiert werden, ob und in welcher Form die Betreiber digitaler Infrastrukturen systemdienliche Leistungen (in Form von Regelenergie) in einem sich transformierenden Energiesystem erbringen können.