Die Münchner Sicherheitskonferenz ist seit vielen Jahren ein bedeutendes Forum, um über sicherheitspolitische Fragen zu diskutieren und nach Lösungen für die zahlreichen Konflikte auf dieser Welt zu suchen. In diesem Jahr findet das Treffen vom 14. bis 16. Februar zum 56. Mal statt. 18 Staatsoberhäupter sowie 70 Außen- und Verteidigungsminister haben sich angemeldet.
Anlässlich der morgen beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz verweist eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. auf die wachsende Bedeutung von Cyber-Sicherheit. Sichere digitale Infrastrukturen und digitale Souveränität sind entscheidende Voraussetzungen für die allgemeine Sicherheit im Netz und eine gelingende digitale Transformation. Der Aufbau einer europäischen Dateninfrastruktur, wie sie derzeit von der Bundesregierung im Rahmen des Projekts GAIA-X vorangetrieben werden, sei daher ein richtiges Signal für die europäische Cyber-Sicherheitspolitik.
Gleichzeitig appelliert eco außerdem an alle Staaten, die IT-Sicherheitsbemühungen der Wirtschaft nicht durch unverhältnismäßige Sicherheitspolitik zu konterkarieren: Maßnahmen wie Staatstrojaner und Backdoors erhöhen immer das Risiko für Sicherheitslücken und verschlechtern dadurch die Cyber-Sicherheit für alle Bürger.
Im Zusammenhang mit der laufenden Diskussion um Ausschlusskriterien für einzelne Hersteller im Zuge des 5G-Ausbaus plädiert eco für mehr Pragmatismus und eine an Unternehmensrealitäten ausgerichtete Regelung: Sicherheitsstandards in 5G Netzen sind elementar für die digitale Zukunft Europas, da künftig immer mehr für Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Dienste über 5G laufen werden. Der Einsatz vertrauenswürdiger, anhand eines klar formulierten Sicherheitskatalogs geprüfte Technik ist hier die zentrale Basis. Dennoch müssten Ausschlusskriterien für einzelne Hersteller nachvollziehbar sein und einen belastbaren Planungshorizont für Netzbetreiber und Dienstanbieter garantieren, fordert eco.