Neuer Bericht: So begegnet die Internetwirtschaft dem Missbrauch des Domain Name System

Das Domain Name System (DNS) ist ein grundlegender Bestandteil der Internetinfrastruktur – und kann zugleich ein Einfallstor für Missbrauch sein. Malware, Phishing oder Pharming – Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Kriminelle das DNS für ihre Zwecke nutzen können. eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. engagiert sich seit Jahren für ein sicheres DNS-Ökosystem, unter anderem mit der topDNS-Initiative oder im Rahmen der Internet Corporation of Assigned Names and Numbers (ICANN). Nun ist der neueste Bericht „State oft he DNS in 2025“ von einem Workshop mit Vertreter:innen der Europäischen Union sowie der Internetwirtschaft verfügbar.

Im Rahmen des Workshops wurden aktuelle Entwicklungen des DNS diskutiert, aufgeteilt in den Überkategorien:

  • Vertragsänderungen für ICANN-akkreditierte Registries und Registrare – gibt es eine messbare Wirkung?
  • Automatisierte vs. Manuelle Bearbeitung von Missbrauchsmeldungen
  • Kultureller Wandel innerhalb der Branche
  • Einrichtung eines Forums für Internet-Infrastrukturbetreiber zur Koordinierung der Bemühungen zur Missbrauchsbekämpfung
  • Engere Zusammenarbeit aller Internet-Infrastrukturbetreiber entlang der Wertschöpfungskette

 

Zentrale Erkenntnisse des Workshops:

  • Kein Allheilmittel: Zur wirksamen Bekämpfung von Online-Missbrauch ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der Anreize, die konsequente Durchsetzung von Regelwerken und eine bessere Koordination miteinander verbindet.
  • Zusammenarbeit der Branche ist entscheidend: Der Erfolg von Maßnahmen gegen Online-Missbrauch hängt maßgeblich vom gemeinsamen Engagement aller relevanten Akteure ab – von Registries und Registraren über Internetdienstanbieter bis hin zu Aufsichtsbehörden.
  • Ausblick: Um die Missbrauchsbekämpfung langfristig zu verbessern, braucht es intensivere Forschung, standardisierte Durchsetzungsmechanismen und klar strukturierte Arbeitsprozesse.
  • Geteilte Verantwortung: Die Bekämpfung von Online-Missbrauch sollte als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden – nicht nur als Herausforderung für einzelne Unternehmen. Angesichts des Ausmaßes des Problems stoßen klassische Strafverfolgungsbehörden an ihre Grenzen, was eine stärkere Einbindung des privaten Sektors erforderlich macht.

Der Bericht umfasst zentrale Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen aus dem Workshop. Dieser kann hier kostenlos heruntergeladen werden.