Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am 6. April einen Bericht veröffentlicht, der neue Instrumente zum Umgang mit mehrseitigen Plattformen vorschlägt. Wettbewerbsbehörden müssten demnach auf den digitalen Charakter mehrseitiger Plattformen mit entsprechenden Werkzeugen reagieren, die den Wettbewerb der digitalen Wirtschaft effizienter kontrollieren. Der Bericht schlägt vor, die bisherige Ausgestaltung der Wettbewerbsbehörden zu überdenken, um die Beurteilung von Marktmacht und Positionen besser einschätzen zu können.
Mehrseitige Plattformen sind Geschäftsmodelle, beispielsweise Social-Media-Plattformen, bei denen unterschiedliche Kundengruppen durch ein digitales Produkt angesprochen werden und durch bestimmte Netzwerkeffekte verbunden sind. Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer Expertengruppe aus Wissenschaft und Wirtschaft, die im Juni 2017 von der OECD eingeladen wurde, neue Vorschläge und kartellrechtliche Instrumente zu entwickeln.
