eco
17.12.2019

Viel erreicht, noch mehr zu tun

2019 war ein gutes Jahr für die Internetwirtschaft. Das mag daran liegen, dass wir heutzutage nicht länger erklären müssen, welche grundlegende Rolle die Internetwirtschaft für die Gesamtwirtschaft spielt, wie wichtig es ist, dass die Politik kluge Leitplanken baut, dass wir alle vom Internet profitieren können und dass niemand auf eine Einladung zum Mitmachen warten muss.

Wir müssen die Digitalisierung schaffen: In vielen klugen Köpfen in den Unternehmen und in der Politik ist dieser Satz längst fixer Bestandteil des Denkens geworden. Viele glauben auch, dass wir das können, und haben sogar richtig Lust auf die Herausforderung. Die Liste der Dinge, die wir bereits geschafft haben, ist lang. Als Verband der Internetwirtschaft hat eco einiges davon begleitet, mitgestaltet oder überhaupt erst angestoßen.

eco denkt längst ganzheitlich – starke Netzwerkplattform für digitale Debatten

Fragen der digitalen Ethik, IT-Sicherheit in Unternehmen, die Wahrung des Prinzips „Löschen statt Sperren“, 5G, Urheberrecht und Datenschutz sowie die Bedeutung digitaler Infrastrukturen für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland waren dabei einige der Themen, die in diesem Jahr im Fokus unserer Aktivitäten lagen.

Dabei denken wir längst ganzheitlich und in digitalen Ökosystemen. eco Vorstandsvorsitzender Oliver J. Süme, der 2019 ebenso wie der gesamte eco Vorstand im Amt bestätigt wurde, nannte eco treffend eine „starke Netzwerkplattform, die Unternehmen verschiedener Branchen sowie Partner aus Politik, Forschung und Zivilgesellschaft in einen konstruktiven Austausch miteinander bringt und digitale Debatten moderiert.“

Cloud, KI – es gibt immer mehr zu tun

Einer der Gründe dafür, dass das Arbeiten in der IT-Branche besonders aufregend bleibt, ist, dass wir nie mit der Arbeit fertig sind. Das Internet ist noch lange nicht fertig, womöglich wird es das auch niemals sein. Im Moment können wir uns noch nicht einmal vorstellen, wie das Internet in vollendetem Zustand überhaupt aussehen würde. Was wir jedoch wissen: Zwei der ganz wichtigen Themen der nächsten Jahre sind Cloud Computing und künstliche Intelligenz.

Auch hier gibt es genügend Gründe, zuversichtlich in die Zukunft zu sehen. Beide Trends bergen großes Potenzial, eine der vielleicht wichtigsten Herausforderungen nicht nur der IT-Branche, sondern unserer Zeit anzugehen: effizientes und nachhaltiges Wachstum. Die Möglichkeiten, die uns KI eröffnet, lernen wir gerade erst kennen. Welch große Potenziale sich dadurch für Unternehmen aller Branchen in Deutschland bieten, haben wir in unserer jüngst veröffentlichten Studie „Künstliche Intelligenz – Potenzial und nachhaltige Veränderung der Wirtschaft in Deutschland“ gezeigt. Auch auf unserem jährlich in Köln stattfindenden eco://kongress – dieses Jahr unter dem Titel „Fast. Forward. Future.“ stand KI im Fokus. Tenor auch hier: Wir müssen es schaffen, die Potenziale zu nutzen.

Zügig gemeinsam durchstarten

Wir sollten uns nicht von der schieren Größe der Aufgabe von unseren Vorhaben abhalten lassen. Auch der Rückstand zu anderen, die uns schon voraus sind, sollte uns nicht daran hindern, jetzt zügig zu starten. Dass Deutschland, besser noch: Europa, durchaus ambitionierte Projekte anzuschieben vermag, beweist GAIA-X. Das vom Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beim diesjährigen Digitalgipfel vorgestellte Konzept für eine europäische Cloud, welches eco von Anfang an eng begleitet hat und ausdrücklich unterstützt, soll für mehr Datensouveränität und Datenverfügbarkeit sorgen. Am Ende geht es darum, Cloud und Edge Computing in die Breite der deutschen Wirtschaft zu tragen, weil das die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit ist.

Ein ambitioniertes Unterfangen und damit genau richtig dimensioniert. Im nächsten Jahr feiert eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. seinen 25. Geburtstag, ein Ereignis, das wir nicht nur gebührend feiern möchten, sondern für das auch wir uns ambitionierte Ziele setzen. Denn wenn wir bisher eines gelernt haben, dann das: Wer im Zeitalter der Digitalisierung keine ambitionierten Ziele verfolgt, ist von vornherein zum Hinterherlaufen verurteilt.

Lassen Sie uns also in 2020 gemeinsam durchstarten!

Harald Summa