31.01.2025

„Change Your Password Day“: Volkswirtschaftliche Schäden durch unsichere Passwörter nehmen weiter zu

Der 1. Februar markiert den jährlichen Change Your Password Day – ein wichtiger Anlass, um auf die wachsende Bedrohung durch unsichere Passwörter und digitale Angriffe hinzuweisen. Der aktuelle IBM-Bericht „Cost of a Data Breach 2024“ zeigt, dass Datenpannen weltweit im Jahr 2024 durchschnittlich 4,88 Millionen US-Dollar kosteten – ein Anstieg um 10 % im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert, der jemals verzeichnet wurde. Ein bedeutender Teil dieser Vorfälle ist auf kompromittierte oder gestohlene Passwörter zurückzuführen.

 

„Die digitale Bedrohungslage erfordert eine bewusste und strategische Herangehensweise an das Thema Passwortsicherheit. Moderne Authentifikations-Tools bieten Lösungen, um sicheres digitales Verhalten einfacher umzusetzen. Der 1. Februar ist daher eine gute Gelegenheit, bestehende IT-Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und anzupassen“, rät Prof. Norbert Pohlmann, Vorstand IT-Sicherheit im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

Unsichere Passwörter: Ein Risiko mit weitreichenden Folgen

Cyberangriffe und Datenpannen verursachen erhebliche wirtschaftliche Schäden und gefährden die digitale Sicherheit von Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen. Problematisch sind z. B. auch sogenannte Schatten-Daten, also Daten, die außerhalb regulärer IT-Strukturen gespeichert sind und oft unzureichend geschützt werden.

Ein kompromittiertes Passwort kann gravierende Folgen haben und eine Vielzahl sensibler Informationen offenlegen – vor allem, wenn der unerwünschte Zugriff über das Smartphone mit seinen diversen Apps erfolgt. Neben Finanzkonten und Bankdaten, E-Mail- und Unternehmenskommunikation, Sozialen Netzwerken oder Cloud-Speichern können, besonders seit Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), auch hochsensible Gesundheitsdaten betroffen sein.

Von der Passwortänderung zu modernen IT-Sicherheitsstrategien

Moderne Passwort-Manager und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) reduzieren die Notwendigkeit ständiger Passwortwechsel und erleichtern die sichere Verwaltung digitaler Zugangsdaten. Gleichzeitig rücken eine umfassenden IT- Sicherheitsstrategie und Sensibilisierung für digitale Bedrohungen in den Mittelpunkt. Unternehmen und Privatpersonen profitieren langfristig von bewährten IT-Sicherheitspraktiken, die über die reine Passwortänderung hinausgehen.

Das empfehlen die eco Sicherheitsexperten für mehr Passwort-Sicherheit:

  • Passwort-Manager nutzen: Automatisierte IT-Sicherheitstools generieren komplexe, einzigartige Passwörter für jede Anwendung und speichern sie verschlüsselt. Dies hilft insbesondere Personen, die aus Gewohnheit ein Passwort für mehrere Konten verwenden.
  • Alphanumerische Passphrasen wählen: Lange, komplexe Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen sind sicherer als einfache Begriffe. Beispielsweise ist „MeinHundIstEinGoldenRetriever!2024“ leichter zu merken, aber dennoch schwer zu entschlüsseln.
  • Keine personenbezogenen Informationen nutzen: Namen von Haustieren, Geburtsdaten oder Lieblingsorten sind leicht erratbar und sollten vermieden werden.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erschweren den Zugriff für unbefugte Dritte, selbst wenn ein Passwort kompromittiert wurde.
  • Regelmäßige Sicherheitsüberprüfung durchführen: Dienste wie „Have I Been Pwned“ helfen, kompromittierte Zugangsdaten frühzeitig zu erkennen.
„Change Your Password Day“: Volkswirtschaftliche Schäden durch unsichere Passwörter nehmen weiter zu