- eco-Umfrage: 85,4% der Deutschen erkennen Bedarf digitaler Weiterbildung
- 49,5% der Befragten meinen, die Vereinbarkeit von Familie & Beruf wird leichter
Am kommenden Montag, den 12. November laden die Bundesministerien für Arbeit und Soziales sowie für Bildung und Forschung Vertreter der Sozialpartner und Länder zur Auftaktsitzung für die „Nationale Weiterbildungsstrategie“ ein. Die CDU plant eine KI- gesteuerte Weiterbildungsplattform Namens „Milla“. Und bereits am Dienstag haben die Minister/innen Peter Altmaier, Franziska Giffey, Hubertus Heil, Anja Karliczek und Horst Seehofer gemeinsam eine Fachkräftestrategie vorgestellt. Die Themen Fachkräftesicherung, New Work und (Weiter-)Bildung in der digitalen Arbeitswelt stehen ganz oben auf der politischen Agenda und bestimmten auch die Debatten beim „New Work Check“, zudem eco-Verband der Internetwirtschaft in dieser Woche eingeladen hatte: „Um die Digitalbranche und das allgemeine Wirtschaftswachstum Deutschlands nachhaltig zu fördern, müssen wir zwingend schon heute die Weichen für die Zukunft stellen: Die besten und klügsten Köpfe für uns zu gewinnen und auch in Deutschland zu halten, ist dafür eine Grundvoraussetzung. Dazu braucht es eine konsequente nationale Strategie für digitale Bildung und Weiterbildung“, so Oliver Süme, eco Vorstandsvorsitzender.
Weiterbildungsstrategie: 85,4% der Deutschen erkennen Bedarf digitaler Weiterbildung
Die deutsche Bevölkerung hat die Dringlichkeit der digitalen Weiterbildung erkannt: Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage, die eco beim Meinungsforschungsinstitut Civey beauftragt hat, sind 85,4 Prozent aller Befragten der Meinung, dass sich Beschäftigte in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt deutlich mehr (46%) oder eher mehr (39,4%) fortbilden müssen als heute.
„Die zentrale Antwort für die Bewältigung des digitalen Strukturwandels in der Arbeitswelt und die Basis für künftiges Fachkräftewissen ist die neue Konzeption von Weiterbildung.“, meint Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Ein wesentlicher Baustein für die Nationale Weiterbildungsstrategie ist das Qualifizierungschancengesetz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, so Böhning: „Beschäftigte, die vom Strukturwandel durch die Digitalisierung betroffen sind, können künftig bei der Weiterbildung besser gefördert werden. Für die Bundesregierung ist dies ein wichtiger aber auch nur ein erster konkreter Schritt zur Etablierung einer neuen Weiterbildungskultur und aktiven Gestaltung der neuen Arbeitswelt.“
Digitale Chancen: 49,5% der Deutschen meinen, die Vereinbarkeit von Familie & Beruf wird leichter
Die Digitalisierung der Arbeitswelt bringt neben großen Herausforderungen, aber auch neue innovative Chancen, die es zu nutzen gilt. Auf diese digitalen Chancen verwies Dorothee Bär, Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, im Rahmen des eco New Work Checks: „Die digitale Revolution ist im Kern eine soziale. Das schließt auch ganz neue Chancen für Teilhabe ein: Geografische Distanzen und Präsenz vor Ort sind keine Faktoren mehr. Das eröffnet erhebliche Potenziale etwa für ländliche Regionen, für Menschen mit Familie oder für ältere Menschen, die weniger mobil sind. Das ist eine große Chance für gleichwertigere Lebensverhältnisse.“
Auch die deutsche Bevölkerung erkennt die positiven Effekte der digitalen Arbeitswelt an: So gaben 49,5% der Befragten bei der repräsentativen eco-Umfrage an, dass nach ihrer Meinung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Digitalisierung eher erleichtert (39%) oder sogar deutlich erleichtert wird (10,5%).
Alle Daten sind von Civey GmbH bereitgestellt. An der Befragung zur digitalen Weiterbildung zwischen dem 17.-22. Oktober nahmen 12.622 Personen teil. An der Umfrage zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zwischen dem 20.06. und dem 05.11.2018 nahmen 65.120 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).