Digitale Technologien und Anwendungen unterstützen Wirtschaft und Gesellschaft in Zeiten der Corona-Krise seit nunmehr über einem Jahr und stoßen in der Bevölkerung auf große Akzeptanz, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. im April beim Meinungsforschungsinstitut Civey in Auftrag gegeben hat. *
Besonders sinnvoll bei der Corona-Bekämpfung halten die Deutschen die digital unterstützte Arbeit im Homeoffice (63,4 Prozent), Apps zur Kontaktnachverfolgung (52,7 Prozent), die Einführung eines digitalen Impfausweises (47,3 Prozent) sowie die Möglichkeit Distanzunterricht über digitale Lernplattformen stattfinden zu lassen – das sogenannte Homeschooling – (42 Prozent).
Der aktuell verstärkt diskutierte Einsatz digitaler Check-In-Lösungen für Restaurantbesuche (33,8 Prozent) oder für Veranstaltungen (29,1 Prozent) halten jedoch deutlich weniger Menschen für sinnvoll.
Ein Großteil der Deutschen wäre zudem dazu bereit, verstärkt digitale Anwendungen zu nutzen, wenn diese in Zukunft zu weiteren Corona-Öffnungsschritten beitragen. Knapp 70 Prozent der Befragten gaben an, hierfür entsprechende digitale Tools auch nutzen zu wollen.
Die hohe Nutzungsbereitschaft für digitale Lösungen zeigt sich durchweg in allen Altersgruppen. Bei den 18- bis 29-Jährigen ist die Zustimmung mit rund 74 Prozent am höchsten – gefolgt von der Alstergruppe 65+ mit knapp 71 Prozent.
Große Befürwortung von Homeoffice, Kontaktnachverfolgung und digitalem Impfausweis
„Ohne digitale Tools und Lösungen wäre unser Arbeits- und Sozialleben im Corona-Jahr zum Totalausfall geworden“, sagt ecos Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. „Und auch in Zukunft bildet die Digitalisierung einen wichtigen Baustein, um die Pandemie zu bekämpfen. Das weiß auch ein Großteil unserer Gesellschaft und will aktiv daran mitwirken – ein eindeutig positives Signal in diesen Zeiten.“
eco Vorstandsvorsitzender fordert bundesweite Strategie für Einsatz von IT-Lösungen
Weniger optimistisch schätzen die Deutschen jedoch ein mögliches Ende der Corona-Einschränkungen ein. Zwar ist knapp die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass diese durch die flächendeckende Nutzung digitaler Technologien verkürzt werden könnten. Doch ist die Skepsis bei vielen Bürgerinnen und Bürgern weiterhin hoch.
Oliver Süme appelliert darum an die Politik, sich nicht im Klein-Klein zu verlieren, sondern im engen Schulterschluss mit der IT-Wirtschaft eine bundesweit geltende Strategie für den sinnvollen Einsatz digitaler Lösungen zu entwickeln. Nur so könnten weitere Folgen der Corona-Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft abgefedert sowie mögliche Öffnungsschritte realistisch geplant werden. Süme: „Die hierfür benötigten Technologien sind längst vorhanden – jetzt liegt es an der Politik, digitale Lösungen gezielt einzusetzen.“
eco launched digitalpolitisches Wahlbarometer zur Bundestagswahl 2021
Eine digitalpolitische Bewertung der Bundesregierung in Echtzeit ermöglicht das repräsentative digitalpolitische Wahlbarometer, das der eco Verband im Zuge der bevorstehenden Bundestagswahl 2021 auf der Website eco.de/wahldigital-2021 in Zusammenarbeit mit Civey gelaunched hat.
Beim netzpolitischen Parteiencheck beantworten Digitalpolitiker zudem Fragen zur digitalen Souveränität, digitaler Bildung & Verwaltung, nachhaltiger Digitalisierung sowie IT-Sicherheit.
Mehr Infos unter: eco.de/wahldigital-2021
*Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von eco rund 2.500 Personen zwischen dem 08. und 09. April 2021 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt zwischen 3,3 und 3,5 Prozent. Bei der Frage „Welche digitalen Anwendungen und Lösungen halten Sie bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie für besonders sinnvoll?“ war eine Mehrfachantwort möglich.
Grafik-Download
Download Grafik 1: Nutzungsbereitschaft digitaler Anwendungen
Download Grafik 2: Nutzungsbereitschaft digitaler Anwendungen (sortiert nach Alter)
Download Grafik 3: Sinnvolle digitale Anwendungen für die Bekämpfung der Corona-Pandemie
Download Grafik 4: Einschätzung zu verkürzten Corona-Einschränkungen mithilfe digitaler Lösungen