15.04.2025

eco Verband fordert smarte Netze für smarte Industrie

Industrial IoT ist ein wichtiger Wachstumsmarkt. Um dieses Potenzial für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu heben, braucht es ein schnelles, verlässliches Netz. eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. fordert daher, dass ein Teil des von der neuen Bundesregierung aufgenommenen 500 Milliarden schweren Sondervermögens für die deutsche Infrastruktur in den Ausbau der Gigabit-Infrastruktur fließen muss.     

„In Industrie 4.0-Technologie schlummert enormes wirtschaftliches Potenzial”, sagt Giovanni Coppa, Leiter der eco Kompetenzgruppe IoT. „Dieses Potenzial können Unternehmen nur dann heben, wenn sie sich auf entsprechend geringe Latenzzeiten verlassen können. Der Ausbau der Gigabit-Netze darf daher nicht ins Hintertreffen geraten.“ 

Alternative: IoT-Markt auf Wachstumskurs 

Laut einer Analyse von Grand View Research wird der deutsche Markt für das Industrial Internet of Things (IIoT) voraussichtlich bis 2030 auf etwa 122 Milliarden Euro anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 21,7 Prozent entspricht. Allein für das Jahr 2025 wird das Umsatzvolumen des deutschen IoT-Marktes auf 50 Milliarden Euro prognostiziert – verstärkt durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und 5G. 

Von Smart-City-Konzepten und vernetzen Autos über intelligente Logistik mit mobilem Tracking von Waren oder Fahrzeugen bis hin zu Patientenüberwachung aus der Ferne –Schätzungen zufolge könnten bis 2030 weltweilt rund 40 Milliarden IoT-Geräte im Umlauf sein. Mehr Bandbreite und somit niedrige Latenzen würde viele IoT-Einsatzbereiche fördern und somit unterschiedliche Gesellschaftsbereiche weiterentwickeln. Durch die zusätzlichen staatlichen Investitionen könnte das Ziel der Gigabitstrategie – den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen und dem neuesten Mobilfunkstandard bis 2030 zu garantieren – besser erreicht werden. 

Industriestandort Deutschland braucht IIoT 

Echtzeiteinblicke in Produktionsmaschinen, vorausschauende Wartung, weniger Ausfälle, Aufdecken von Einsparpotenzialen: Smart Factories und Unternehmen, die das Industrial Internet of Things (IIoT) einsetzen, können nur von den Vorteilen vernetzter IIoT-Geräte profitieren, wenn die Maschinen und Anlagen ihre Daten mit möglichst geringer Latenz übertragen können. Zudem muss die eingesetzte Software in der Lage sein, die Daten der Hardware effektiv zu verarbeiten, um in Echtzeit Erkenntnisse zu liefern. Hierbei ist der Ort der Verarbeitung entscheidend: Die Kombination von Edge- und Cloud-Infrastruktur ermöglicht eine sichere und latenzfreie Übertragung. Zudem bestimmt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Zukunft über die Qualität von datenbasierten Entscheidungen für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Produktion. 

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„IoT-Anwendungen sind besonders schützenswert“